Statt Importware

NÖ-Startup will heimische Fischzucht ankurbeln

Das niederösterreichische Startup "Ecocircling" möchte die heimische Fischproduktion revolutionieren, um die aktuelle Importflut einzudämmen. Das Pilotprojekt startet 2026 mit einer innovativen Aquaponik-Anlage im Traisental. 

Im März 2026 nimmt die Startup-Firma Ecocircling in Nußdorf ob der Traisen eine neue Aquaponik-Anlage in Betrieb. Das Besondere daran: Im geschlossenen Kreislaufsystem werden Fischzucht und Gemüseproduktion miteinander verbunden. Energie und Wärme stammen aus einer Biomasseanlage, die pflanzliche Ernteabfälle verwertet. Ergänzt wird das System durch eine Luftfeuchte-zu-Wasser-Einheit. Laut Unternehmen lassen sich so bis zu 90 Prozent Wasser und Energie im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft einsparen.

In der Startphase setzt Ecocircling auf die Zucht von Welsen. Diese Fischart erlaubt nämlich eine hohe Besatzdichte, wodurch Ernten bis zu drei Mal pro möglich sein sollen. Entwickelt wurde das Konzept von der Juristin und Betriebswirtin Teresa Millinger-Neumayr, die auf den niedrigen Selbstversorgungsgrad Österreichs verweist: Von rund 70.000 Tonnen jährlich hierzulande konsumiertem Fisch stammen nur etwa 5.000 Tonnen aus heimischer Produktion.

Das revolutionäre System richtet sich vor allem an Gastronomie, Hotellerie und landwirtschaftliche Betriebe, etwa zur Nutzung leerstehender Ställe. Im Hinblick auf trockene Regionen sieht das Unternehmen auch international großes Potenzial, wobei das Ziel klar bliebt: mehr Regionalität, weniger Import.

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