Vergewaltigung

Politiker soll Kinder geschändet haben

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Doppelleben eines angesehenen Stadtrats: Er soll Buben schwer missbraucht haben. 

Seit mindestens drei Jahren war es ein offenes Geheimnis in Deutsch-Wagram, doch alle haben weggeschaut oder den honorigen Herrn Stadtrat in Schutz genommen: Heute aber kommt vor Gericht die Wahrheit über den parteilosen Politiker Mag. Markus M. ans Licht. Laut einer Anklage, die vor grausamen Details nur so strotzt, soll er Buben sexuell schwer missbraucht und vergewaltigt haben. Dem einstigen Sonnyboy im Stadtrat droht eine jahrelange Haftstrafe – und sogar die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Straftäter.

Markus M., ein studierter Erziehungswissenschaftler, der von Roland Friis verteidigt wird, war Stadtrat für Finanzen. Seinen Unterhalt verdiente er als Spezialist für PC-Systeme.

Richterin verwarnte 
den Finanz-Stadtrat

Schon früh interessierte sich der heute 38-Jährige für (männliche) Kinder und Jugendliche in der Stadt. Er holte sie oft von der Schule ab, brachte sie in seine Wohnung, spielte mit ihnen auf der PlayStation oder Fußball.

Was außerdem geschah, beschreibt die Anklageschrift auf neun Seiten sehr umfassend. Zitierbar sind die Vorgänge kaum. Unterm Strich wirft die Staatsanwaltschaft dem Ex-Politiker schweren sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung an vier Burschen vor. Der auffällige Umgang des Stadtrats mit Kindern und Jugendlichen war sogar der Justiz bekannt. Einst war er von einer Richterin verwarnt worden, weil er Kinder ohne Wissen der Eltern bei sich übernachten ließ. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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