Eine Slowakin ist rechtmäßige Eigentümerin der Tiger und will sie wieder zurückhaben.
Während die beiden Tiger-Babys, die einer Tierpflegerin am 8. August in ihrer Wohnung in Hainburg abgenommen wurden, derzeit im Tiergarten Schönbrunn versorgt werden, bahnt sich ein Rechtsstreit an.
Rechtmäßige Eigentümerin ist nämlich eine Slowakin, die im Rahmen ihres Projekts Oáza Sibírskeho Tigra Raubkatzen aus Zirkussen etc. auf ihrem Privatgrund ein Refugium bietet. Sie hätte die Babys gerne wieder und holt sich jetzt Hilfe vom prominenten Anwalt Wolfgang Blaschitz. „Die zuständige Behörde will innerhalb von zwei Monaten Zertifikate der anderen Tiger aus der Slowakei, die mit den Neugeborenen aber nichts zu tun haben. Es wird hier offenbar versucht, die Latte möglichst hochzulegen, um einen Rückholanspruch zu erschweren“, vermutet Blaschitz.
Tigerin verstieß ihre drei Jungtiere
Nach Österreich kam der Tiger-Nachwuchs deshalb, weil die Mutter ihn verstieß. Der Zustand von zwei der insgesamt drei Schwesterchen verschlechterte sich. Eine Tierpflegerin brachte sie daraufhin illegal über die Grenze nach Österreich zu einem Veterinär, weil professionelle Hilfe in der Slowakei zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar war.
Zwei Tage lang kämpfte ein Tierarzt aus Niederösterreich um das Leben der Babys. In dieser kurzen Zeit hielt die Pflegerin die Tiger in ihrer Wohnung. Tierschützer bekamen das mit und alarmierten die Polizei, die die Baby-Tiger beschlagnahmte.(lae)