ÖSTERREICH

Sex-Schulwart: Kripo geht nun von 21 Opfern aus

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Der „Schulwart-Fall“ weitet sich aus: Die Kripo glaubt nun gar, dass 21 Mädchen belästigt wurden.

„Ich bin aus allen Wolken gefallen. Dieser Mensch hatte bei uns einen sehr guten Status“, so die Direktorin der betroffenen Volksschule im Bezirk Melk. Die Frau kann immer noch nicht glauben, was an ihrer Schule passiert ist.

Die 49-Jährige will anonym bleiben, auch die Schule soll lieber nicht erwähnt werden: Zu klein ist der Ort, indem ein Schulwart sein Unwesen getrieben hat. Und zu zerbrechlich sind die kleinen Opfer, die jetzt in mühevoller Betreuungsarbeit ­dazu gebracht werden, über ihre Qualen zu sprechen.

Missbrauch
„Bis jetzt haben wir 16 Aussagen, fünf Mädchen sind noch nicht vernehmungsfähig“, erklärt ein Ermittler. Einige Schülerinnen berichten „nur“ von Grapschereien durch den Verdächtigen. „Doch es gibt auch ein Paar sehr schwere Missbrauchsfälle“, so der Beamte weiter. Er glaubt, dass die Fälle maximal vier Jahre zurückreichen.

Strafe. Die schweren Übergriffe leugnet der 52-Jährige, – dessen U-Haft in St. Pölten um einen Monat verlängert wurde, hartnäckig. „Die Vernehmungen sind noch nicht abgeschlossen“, betont Staatsanwalt Gerhard Sedlacek. Je nach Anklage drohen dem mutmaßlichen Kinderschänder bis zu zehn Jahre Gefängnis.

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