Hochwasser

Starkregen hält Niederösterreich in Atem

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Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage hat am Freitagabend Starkregen die Feuerwehren in Niederösterreich auf Trab gehalten. In Klingfurth mussten weitere Häuser evakuiert werden. Die A1 stand teilweise unter Wasser.

Laut Thomas Neuhauser, Sprecher des Landeskommandos, sind große Teile des Bundeslandes von den heftigen Niederschlägen betroffen gewesen. In den Abendstunden standen 186 Feuerwehren mit etwa 2.200 Mann im Einsatz.

In Klingfurth (Bezirk Wiener Neustadt) mussten weitere Häuser evakuiert werden, berichtete Neuhauser. Nach seinen Angaben ist außerdem die Adria-Wien-Pipeline, über die Rohöl in die Raffinerie Schwechat transportiert wird, stillgelegt worden. Grund: Die Leitung verläuft in Klingfurth durch einen ins Rutschen geratenen Hang, wie bei der Landeswarnzentrale (LWZ) zu erfahren war.

Hauptaufgabe der Feuerwehren am Freitagabend waren Auspumparbeiten, zum Teil auch Sicherungsmaßnahmen. Vom Starkregen besonders betroffen waren die Bezirke Baden, Krems, Melk, St. Pölten, Tulln, Wiener Neustadt, Horn und Hollabrunn.

Weitere Evakuierungen in Klingfurth
Verschärft hat sich laut Neuhauser die Lage in Klingfurth. In dem Ortsteil von Walpersbach waren bereits am Mittwochabend zehn von einer Hangrutschung bedrohte Wohnhäuser evakuiert worden. Am Freitag mussten weitere Objekte geräumt werden, teilte der Sprecher mit. Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta wurde mit einem Hubschrauber des Bundesheeres nach Klingfurth geflogen, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.

Im Bezirk Wiener Neustadt gab es darüber hinaus zwei weitere "Hotspots": In Zillingdorf ist es zu einem Dammbruch gekommen, der jedoch "unter Kontrolle" sei, wie Neuhauser mitteilte. In Ofenbach wurde eine Brücke von Wassermassen weggespült.

Adria-Wien-Pipeline stillgelegt
Zur Stilllegung der Adria-Wien-Pipeline merkte der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos an, dass auch Ölalarm ausgelöst worden sei. Dabei handle es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, wurde in der LWZ betont. Diverse Firmen seien in Alarmbereitschaft versetzt worden, um die Leitung gegebenenfalls zu sichern.

Das Feuerwehraufgebot nach dem Starkregen am Freitagabend war etwa so groß wie zuletzt täglich im Kampf gegen das Hochwasser. Von den Niederschlägen stark betroffen waren laut LWZ auch das Traisen-, Gölsen- und Triestingtal. Die B18 und B20 waren ebenso wie mehrere Landesstraßen nicht passierbar.

A1 teilweise unter Wasser
Von Verkehrsbehinderungen berichtete auch der ÖAMTC. Nach Angaben des Clubs stand selbst die A1 im Abschnitt Böheimkirchen-Neulengbach teilweise unter Wasser. Im Wechselgebiet war die B55 bei Edlitz Markt nach einem Erdrutsch unpassierbar, im Wienerwald die L4010 in Gaaden überflutet und ebenfalls gesperrt.

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