Europa-Forum Wachau

Stift Göttweig wird zum Kompass für Europas Zukunft

Im Schatten der alten Klostermauern formt sich eine neue europäische Stimme. Das Europa-Forum Wachau versammelt von 11. bis 13. Juni Vordenkerinnen und Verantwortungsträger inmitten einer Zeit der Krisen. Mit mutigen Plänen soll im Stift Göttweig ein Signal der Stärke gesetzt werden. 

Ein neuer Präsident, ein traditionsreicher Ort und eine Botschaft, die nicht zu überhören ist. Im ehrwürdigen Stift Göttweig formiert sich das Europa-Forum Wachau, das von 11. bis 13. Juni unter dem Motto "Facing Challenges – Embracing Visions" stattfinden wird, zu einem politischen Signalgeber. Europa soll nicht länger zögerlich agieren, sondern endlich mutig gestalten. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und der neue Präsident Michael Linhart präsentierten die Ausrichtung des diesjährigen Forums mit klaren Worten. Inmitten globaler Spannungen soll von der Wachau aus ein Aufbruch in eine neue europäische Selbstbestimmung beginnen.

Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit dem neuen Präsidenten des Europa-Forums, Michael Linhart.

Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit dem neuen Präsidenten des Europa-Forums, Michael Linhart.

© NLK

Neues Führungsduo mit klarer Mission

Mit Michael Linhart übernimmt ein erfahrener Diplomat die Präsidentschaft des Europa-Forums. Er war Botschafter in Paris und Berlin sowie Generalsekretär im Außenministerium. Unterstützt wird er vom neuen Geschäftsführer Benedikt Schmidinger. Gemeinsam wollen sie das Forum öffnen, verjüngen und digitaler gestalten. "Es ist wichtig, dass man Europa zur Jugend bringt“, betont Linhart. Eine eigene App sei bereits in Arbeit.

Die Gästeliste ist gespickt mit hochkarätigen Entscheidungsträgern. Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) und Europaministerin Claudia Plakolm (ÖVP) haben ihre Teilnahme zugesagt. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (SPÖ) wird beim Wirtschaftssalon sprechen, der von Christian Wehrschütz moderiert wird. Auch Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) wird in Göttweig erwartet. Aus Deutschland reisen unter anderem der frühere Vizekanzler Sigmar Gabriel sowie Ex-Gesundheitsminister Hermann Gröhe an. Ergänzt wird die Runde durch den renommierten Philosophen Peter Sloterdijk.  

Krisen und Konflikte fordern Europas Stärke

Mikl-Leitner spart nicht mit klaren Worten zur aktuellen Weltlage. Der Krieg in der Ukraine, das globale Machtgerangel und die Rückkehr Donald Trumps – all das erfordere entschlossenes Handeln. "Europa muss sich verteidigen können, politisch, wirtschaftlich, militärisch“, sagt sie. Die Verteidigungsausgaben seien zwar gestiegen, doch das reiche nicht. "Wir müssen besser, klüger, gemeinsam und europäischer investieren." Wirtschaft und Sicherheit gehören für sie untrennbar zusammen. "Verteidigungspolitik ist auch Wirtschaftspolitik“, erklärt Mikl-Leitner. Sie fordert mehr Tempo bei der Entbürokratisierung und macht klar: "Europa muss vom Reden ins Tun kommen.“

Michael Linhart sieht das Forum als Brücke zwischen Diplomatie, Politik und Gesellschaft. Die komplexen Herausforderungen unserer Zeit brauchen kluge Antworten. Göttweig soll genau diese Antworten liefern. Und vielleicht auch ein neues Kapitel europäischer Verantwortung aufschlagen.

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