Zwei beschäftigungslose 17-Jährige legten umfangreiches Geständnis ab.
Der Brand eines Mehrparteienhauses in St. Pölten am vergangenen Samstag ist nach Angaben der Polizei vom Montag gelegt worden. Zwei beschäftigungslose 17-Jährige aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt waren als Verdächtige ausgeforscht worden. Sie legten ein umfangreiches Geständnis ab und wurden der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der Schaden beträgt laut Polizei mehr als 500.000 Euro.
Die Flammen hatten am Samstag von einer Müllinsel auf die Fassade des Hauses in der Herzogenburger Straße übergegriffen, der Dachstuhl wurde durch das Feuer völlig zerstört. 20 Wohnungen wurden evakuiert und 14 Personen aus dem Gebäude gerettet, eine Bewohnerin wurde ins Spital gebracht. Mittels umfangreicher Erhebungen überführten Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos St. Pölten die beiden Teenager.
Duo geständig
Das Duo zeigte sich auch geständig, Samstagfrüh einen Müllcontainer am Bischofteich angezündet zu haben. Die Jugendlichen gaben an, bei beiden Brandstiftungen unter Drogeneinfluss und aus Langeweile gehandelt zu haben. Dabei sei ihnen jedoch nicht bewusst gewesen, dass die Flammen eine Dimension annehmen könnten, bei der Personen verletzt oder sogar getötet werden könnten. Auch sei ihnen das Ausmaß eines dabei entstehenden Sachschadens nicht bewusst gewesen.
Das Duo fuhr laut Polizei am Samstag mit gestohlenen Fahrrädern zu den Tatorten. Beiden Beschuldigten wurde zudem der Missbrauch und Handel von Drogen nachgewiesen.
Einer der beiden Jugendlichen soll eine weitere Brandstiftung im Februar 2017 am Neugebäudeplatz in St. Pölten begangen haben. Damals war ebenfalls ein Altpapiercontainer angezündet worden, die Flammen griffen auf eine Telefonzelle über.