Verkehrsunfälle

Tödliche Busunfälle: Meistens Lenker schuld

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Die meisten tödlichen Reisebusunfälle in Europa passieren infolge eines Fehlers des Lenkers. Das ergab eine Analyse vom Institut „Gute Fahrt“.

Abkommen von der Fahrspur und Verreißen des Steuers sind am häufigsten Auslöser für Reisebusunfälle, so die Analyse von 62 Busunfällen, die sich seit 2003 in Europa und der Türkei ereignet haben.

Busse generell sicher
Nach wie vor gilt der Bus als eines der sichersten Verkehrsmittel. Wenn es jedoch kracht, liegt in 57 Prozent die Ursache beim Chauffeur. Fehler Nummer eins ist mit 23 Prozent das Abkommen von der Fahrspur ohne äußere Ursache.

In elf Prozent der Unfälle hat der Buslenker das Steuer verrissen und somit offenbar überreagiert, weil er von einem anderen Fahrzeug geschnitten wurde oder Wild ausweichen wollte.

Kritik an Ausbildung
Studienleiter und Verkehrspsychologe Gregor Bartl fordert, dass bei der künftigen Aus- und Weiterbildung diese tödlichen Unfallursachen punktgenau bekämpft werden: Die richtige Konzentration und ein spezielles Anti-Reflextraining sollten unbedingt Seminarinhalte sein.

Bei der Analyse zeigte sich weiters, dass nur bei zwölf von insgesamt 62 Unfällen (19 Prozent) der Buslenker offensichtlich schuldlos war. Bei weiteren elf (18 Prozent) war die Ursache nicht mit ausreichender Sicherheit zu klären. Und nur für vier Unglücke (sechs Prozent) scheint ein technisches Gebrechen verantwortlich gewesen zu sein.

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