Die Richterin konfrontierte den mutmaßlichen Killer bei der Tat-rekonstruktion mit einem Video.
NÖ. Nur 500 Meter voneinander entfernt liegen in Krumbach in der Buckligen Welt das Haus von Mordopfer Silvia K. (50) und die Wohnung ihres Ex-Freunds Roland H. (42), den sie nach der Trennung rauswarf. Der 42-Jährige soll Silvia K. am 9. Jänner erstochen haben. Er selbst rief die Polizei („Habe Scheiße gebaut“), will sich nur teilweise an die Tat erinnern.
Wie eine Stimme aus dem Jenseits tauchte bei der Tatrekonstruktion am Mittwoch überraschend ein Video auf, das die Bluttat dokumentiert.
Minutiös hielt die anwesende Richterin dem 42-Jährigen den Inhalt des Filmes vor, ohne es ihm oder seinem Anwalt Wolfgang Blaschitz zu zeigen. Das neue Herzstück des Beweiskonvoluts stammt aus der Überwachungskamera vom Haus des Opfers.
Mysteriös: Schriftzug auf Kleidung des Opfers
Trotz der Aufnahme konnte die Richterin nicht eindeutig sagen, wer den Schriftzug „Mord“ samt Smiley auf der Kleidung des Opfers hinterließ. Roland H., der nach den Stichen scheinbar verwirrt noch eine große Runde drehte, zu dem Opfer zurückkehrte, ihm aber nicht half, will es nicht getan haben.
Facebook. Die Beziehung zum Opfer hatte alles andere als amikal geendet, wie auf Facebook zu lesen ist. Nach dem Aus folgten gegenseitige Beschuldigungen und Streit. Mal ging es um Geld, mal um angebliche sexuelle Missbräuche der Söhne aus vergangenen Partnerschaften. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(lae)