Die Verdächtigen kamen mit milden bedingten und teilbedingten Strafen davon.
NÖ. Vier Angeklagte (15, 17, 19, 25) standen Donnerstag wegen verbrecherischen Komplotts in Wiener Neustadt vor Gericht.
Dem Quartett wird vorgeworfen, über eine eigens eingerichtete WhatsApp-Gruppe einen Überfall auf einen Pensionisten in dessen Haus in Pottendorf (Bez. Baden) geplant zu haben. Der 17-jährige Haupttäter (Verteidigung Nik Rast), der das Opfer aufgrund seiner Tätigkeit als Pfleger kannte,soll mit seinen Komplizen ein Fluchtfahrzeug und Waffen beschafft haben, um dem 90-Jährigen Kredit- und Bankomatkarten sowie Wertgegenstände und das Auto zu rauben.
Um sicherzustellen, dass genügend Beute gemacht wird, sollen sie zudem geplant haben, auch die Frau des Seniors zu entführen, um ihn zusätzlich erpressen zu können. Was die Täter nicht wussten, ist, dass die Ehefrau des Opfers bereits vor sechs Jahren gestorben ist und es sich um die blinde, neue Lebensgefährtin des 90-Jährigen handelte – was allerdings denselben Effekt gehabt hätte.
Doch bevor der Überfall stattfinden konnte, wurde das Quartett gefasst. Das nicht rechtskräftige Urteil: bedingte und teilbedingte Haft zwischen sechs und 18 Monaten.