Festgenommen wurden die Männer bei einer Schwerpunktaktion zwischen Nieder- und Oberösterreich. Bei Befragungen verstrickten sie sich in Widersprüche.
Zwei Ungarn mit 14 Kilogramm Heroin im Gepäck - Schwarzmarktwert bis zu 700.000 Euro - sind auf der Westautobahn (A1) an der Grenze von Niederösterreich zu Oberösterreich ins Netz der Exekutive gegangen. Der Fang gelang bei einer Schwerpunktaktion zur Fahndung nach osteuropäischen Straftätern durch die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des Landeskriminalamtes Oberösterreich gemeinsam mit dem Bezirkspolizeikommando und der Autobahnpolizei in Amstetten.
Die Polizisten nahmen die Überprüfungen vor, weil die Autobahn gern als Fluchtroute nach Einbruchsdiebstählen benützt wird. Ein mit zwei Personen besetztes ungarisches Fahrzeug, das in Richtung Salzburg unterwegs war, fiel in den Fahndungsraster. Die beiden Insassen im Alter von 29 und 40 Jahren verstrickten sich schon bei der ersten Befragung in Widersprüche. Deshalb wurde das Fahrzeug näher angesehen. Dabei fanden die Beamten neuwertige Bekleidung. Da das Duo keine Angaben über die Herkunft machen wollte, gingen die Fahnder davon aus, dass es sich um Beute aus Einbrüchen handelt.
Deshalb wurden die beiden Männer festgenommen und das Auto unter die Lupe genommen. Dabei wurde zwar kein weiteres Diebesgut gefunden, dafür aber Heroin in großer Menge: Insgesamt 14 Kilogramm. Der Reinheitsgehalt und die Herkunft müssen noch untersucht werden, der Wert auf dem Schwarzmarkt dürfte aber bis zu 700.000 Euro betragen. Die beiden Verdächtigen hatten sich gar keine besondere Mühe gemacht, die Drogen zu verstecken. Sie befanden sich in einem Koffer im Kofferraum des Wagens und in der Mulde für den Reservereifen.
Die beiden waren bei den bisherigen Vernehmungen sehr schweigsam. Sie gaben lediglich an, dass sie sich nicht erklären könnten, wie das Suchtgift in ihren Pkw gelangt sei.