Waldbrände in Gutenstein und Hirschwang haben am Dienstag im südlichen Niederösterreich großangelegte Feuerwehreinsätze ausgelöst. Nahezu 400 Kräfte kämpften in steilem und schwer zugänglichem Gelände gegen die Flammen. Auch Hubschrauber und Drohnen kamen zur Unterstützung zum Einsatz.
Im südlichen Niederösterreich haben Waldbrände ab Dienstagnachmittag für fordernde Einsätze gesorgt. Fast 400 Feuerwehrleute rückten aus. Betroffen waren jeweils Stellen im unwegsamen Gelände in Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) und in Hirschwang in der Gemeinde Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirchen). Auch Hubschrauber des Innenministeriums wurden aufgeboten.
Ein langwieriger Einsatz lief im Raum Gutenstein. Bis zu 300 Mitglieder von an die 20 Freiwilligen Feuerwehren - auch aus den Nachbarbezirken Baden und Neunkirchen - waren involviert, teilte Klaus Stebal vom Landeskommando Niederösterreich mit. Drei Helikopter unterstützten die Helfer "mit gezielten Wasserabwürfen aus der Luft". Laut Einsatzleiter Werner Mühlbauer war der Waldbrand in den späten Dienstag-Abendstunden unter Kontrolle. Nachlöscharbeiten wurden in der Nacht und Mittwochfrüh fortgesetzt. Eine Drohne mit Wärmebildkamera war zur Unterstützung im Einsatz.

Schwieriger Einsatz in unwegsamem Gelände.
Der Brand war nach Feuerwehrangaben im Bereich der Steinapiesting ausgebrochen und hatte sich an zwei Seiten einer Schlucht ausgebreitet. Löschwasser wurde mittels Tankpendelverkehr in das etwa zwei Hektar große Einsatzgebiet transportiert. Zur Koordination der Helfer wurde der Bezirksführungsstab einberufen.
Blitzschlag möglicher Auslöser in Hirschwang
In Hirschwang waren die Flammen auf dem Mittagstein ausgebrochen. Auch dort führte ein Hubschrauber mehrfach Wasserabwürfe durch. Die Brandausbreitung sei eingedämmt, es sei "rasch und effizient" reagiert worden, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber noch am späten Dienstagnachmittag zur APA. 90 Freiwillige waren aufgeboten.
Die Brandstelle lag im Bereich der Bergspitze, teilte Huber mit. Blitzschlag könnte der Auslöser gewesen sein. Die Helfer machten sich zu Fuß zum Einsatz auf.
Ihren Ausgang genommen hatten die Flammen in Hirschwang unweit jener Stelle, an der 2021 ein riesiger Waldbrand ausgebrochen war. Ein etwa 115 Hektar großes Areal war damals betroffen, insgesamt waren fast 9.000 Helfer gefordert.