Verkehrssicherheit

Nur 51 Prozent halten vor Schutzwegen

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Traurige Erkenntnis zu Schulbeginn: Nur die Hälfte der Autofahrer hält vor ungeregelten Schutzwegen an und lässt Fußgänger queren.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) hat vor kurzem österreichweit erhoben, wie es um die Anhaltebereitschaft von Pkw-Lenkern in 30- und 50 km/h-Zonen bestellt ist. Leider hat sich wieder einmal herausgestellt, dass mit steigender Geschwindigkeit der Wille nachlässt, einen Fußgänger vorschriftsgemäß über den Schutzweg gehen zu lassen.

Nur 51 Prozent bleiben stehen
„Wir haben beobachtet, dass in Tempo-30-Zonen rund 59 Prozent der Pkw-Fahrer stehen bleiben. Sind 50 km/h erlaubt, sinkt dieser Prozentsatz auf etwa 51 Prozent“, berichtet Othmar Thann, Direktor des KfV. „Tatsache ist natürlich auch, dass gerade im Ortsgebiet die gefahrenen Geschwindigkeiten in den seltensten Fällen den erlaubten Geschwindigkeiten entsprechen.“

Drei Viertel zu schnell unterwegs
Aktuelle Messungen des KfV zeigen, dass fast drei Viertel der Autofahrer Tempo 30 überschreiten, bei zulässigen 50 km/h ist rund die Hälfte schneller unterwegs. Dabei entscheidet die Geschwindigkeit über Leben und Tod der ungeschützten Verkehrsteilnehmer.

Prallen Mensch und Pkw bei 50 km/h aufeinander, besteht bereits ein 40-prozentiges Risiko, dass der Unfall tödlich endet. Bei 70 km/h gibt es mit einem Tötungsrisiko von etwa 95 Prozent kaum Überlebenschancen. 17 Fußgänger starben 2005 bei Unfällen auf Schutzwegen, 14 davon auf ungeregelten Schutzwegen.

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