Zeugen konnten Schlimmeres verhindern

38-Jähriger ging mit dem Hackbeil auf Schwager los

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Der Angeklagte kam wegen gefährlicher Drohung mit 12 Monaten Haft davon. 

OÖ. Zu der Tat ist es am 26. März neben der Fahrbahn gekommen. Laut Anklage soll der 38-Jährige nachts am 26. März am Fahrbahnrand gelauert haben. Nach einer Rangelei zwischen den beiden Männern zog er das Hackbeil mit einer 17 Zentimeter breiten Klinge aus dem Hosenbund und versuchte zuzuschlagen.

Nur dank Zeugen, die den Arm des Angreifers fixierten und ihm die Waffe abnahmen, soll Schlimmeres verhindert worden sein. Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass es ein versuchter Mord war. Drei Mal habe der Angeklagte gesagt, dass er seinen Schwager töten wollte.

Hackbeil nur zufällig dabei gehabt 

Vor Gericht behauptete der 38-Jährige, der auf nicht schuldig plädierte, zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen zu sein. Nach einem Streit mit seiner Frau habe er an einem Kebab-Stand Bier und Nussschnaps getrunken. Das Hackbeil habe er nur zufällig dabei gehabt. Bei seiner Festnahme hatte er 1,7 Promille. Die Geschworenen erkannten keine Mordabsicht, sondern eine gefährliche Drohung, sodass der Oberösterreicher schließlich (nicht rechtskräftig) mit einem Jahr Haft gut bedient war.

38-Jähriger war nach Verhandlung frei

Bei einem Strafrahmen von bis zu drei Jahren fasste der Mann zwölf Monate aus, zehn wurden zur Bewährung ausgesetzt, zwei hat er bereits mit der U-Haft abgesessen. Er durfte nach der Verhandlung nach Hause gehen. Allerdings erteilte ihm das Gericht Auflagen, so muss er Bewährungshilfe in Anspruch nehmen und ein Anti-Gewalt-Training machen. "Ich bin zu 100 Prozent überzeugt dass Sie ein Gewalt- und ein Alkoholproblem haben", beschied ihm der Richter, der von einer "toxischen Beziehung" sprach. Der bisher unbescholtene Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

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