40 der Opfer des Horror-Pädophilen waren zum Zeitpunkt der Übergriffe noch keine 14 Jahre alt.
OÖ. Die Staatsanwaltschaft Wels hat am Montag Anklage gegen einen (mittlerweile aus dem Ärzteregister gestrichenen) Urologen aus dem Salzkammergut eingebracht: Der 57-Jährige soll sich seit der Jahrtausendwende in Gmunden, Schörfling, Vöcklabruck und sogar während eines Urlaubs in Ägypten an der unglaublichen Anzahl von 109 Buben vergangen haben.
Mit Geldgeschenken Schweigen erkauft
Die Opfer waren als Patienten von dem Beschuldigten untersucht worden. Der Mediziner gab offenbar überzeugend vor, die sexuellen Handlungen würden zu den Behandlungen dazugehören. Einigen soll er Geld geschenkt und sie in sein Haus am Attersee eingeladen haben. Dokumentiert sind 30 Fälle außerhalb der Ordination.
Weiters wird dem unbelehrbaren wie ungeheuren Pädophilen vorgeworfen, Bekannte dazu angestiftet zu haben, Porno-Videos von Minderjährigen zu drehen. Zudem versorgte er Kids mit Cannabis, um sie mit Drogen gefügig zu machen. Zumindest drei Buben haben laut Gutachten „schwere Folgeschäden“ davongetragen, womit der Strafrahmen zwischen fünf und 15 Jahren betrage.
Wiederholungsgefahr durch Pädophilen enorm
Der Mediziner wurde laut Gutachter für zurechnungsfähig erklärt. Da aber eine große Wiederholungsgefahr von ihm ausgeht, wurde auch ein Antrag auf Unterbringung in einer Anstalt gestellt. Es gilt die Unschuldsvermutung.