Wirbel in Oberösterreich

Asylwerber als Schülerlotsen: FPÖ schiebt Projekt Riegel vor

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Aufgrund eines Schreibens des FPÖ-Landesrats wurde das erfolgreiche Projekt in Vöcklabruck ausgesetzt. 

Seit zwei Jahren gibt es in mehreren Gemeinden in Oberösterreich  ein Projekt, in dem Asylwerber als Schülerlosten agieren können und die Wege für die Kinder und Jugendlichen sichern sollen.

Dies erwies sich in dieser Zeit als erfolgreich, allerdings wurde das Projekt in Vöcklabruck jetzt ausgesetzt. Der Grund: Die FPÖ in Form von Landesrat Günther Steinkellner brachte ein Schreiben ein, das Asylwerbern die Kompetenz als Lotsen absprach. Man brauche unter anderem einen Führerschein der Klasse B. Das berichten die „Oberösterreichischen Nachrichten“ online.

Dies gelte für sogenannte Erwachsenenlotsen, also Menschen, die älter als 18 Jahre alt sind und Schulwege sichern. Der freiheitliche Landesrat argumentiert seine Entscheidung damit, dass Lotsen entsprechende Kenntnisse über den Verkehr haben müssen, um diesen auch regeln zu können.

Der Initiator dieses Projekts und pensionierte Polizist Reinhard Held ist aufgrund dieses Erlasses stinksauer. „Hier wird aus Populismus etwas Sinnvolles gefährdet“, sagt er gegenüber dem Blatt.

Seitens des Verkehrsministeriums gibt es eigentlich grünes Licht. Hier müssen auch Erwachsenenlotsen keinen Führerschein besitzen, um ihrer Tätigkeit nachzugehen. Es müssen lediglich „geeignete Personen“ sein.

Laut Held sind die in den Gemeinden beschäftigten Asylwerber alle „sogfältig geprüft und geschult“. "Sie sind hochanständige, liebenswürdige und fleißige Menschen, bislang habe ich nur positive Rückmeldungen erhalten“, beteuert er.

Die Landessprecherin der Grünen attackiert die Vorgehensweise der FPÖ in Oberösterreich. Zwar beschwere sich die FPÖ immer über die angeblich mangelnde Integrationsbereitschaft der Migranten, aber effektive Projekte, die dem entgegenkommen würden, werden seitens der Freiheitlichen torpediert. 

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