Überfall aus Not

Bankräuber war vor Delogierung

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Ein 54-jähriger Mann musste sich am Freitag wegen eines Banküberfalls in Ansfelden vor dem Landesgericht Linz verantworten.

Die Beute des Banküberfalls betrug knapp 74.000 Euro. Ein aufmerksamer Zeuge hatte damals den mutmaßlichen Räuber mit dem Auto verfolgt und die Polizei per Handy auf dem Laufenden gehalten. Der Angeklagte gab die Tat zu, er habe "keinen anderen Ausweg mehr gesehen". Ein Urteil wird für den Nachmittag erwartet.

Mit Maskierung und Pistole in Bank gestürmt
Die Anklage wirft dem Mann vor, mit Brille und Perücke maskiert sowie mit einer Faustfeuerwaffe in der Hand in die Filiale gestürzt zu sein und drei Angestellte bedroht zu haben. Er habe 74.000 Euro Beute zusammengerafft, sei in sein vor der Bank geparktes Auto gesprungen und geflüchtet. Weil ein Augenzeuge ihn mit seinem eigenen Wagen verfolgte, gelang es der Polizei rasch, den Verdächtigen zu fassen. Die Beute konnte - bis auf 2.400 Euro, die auf der Flucht verloren gegangen waren - sicher gestellt werden.

Täter geständig und reuig
Der 54-Jährige entschuldigte sich während der Verhandlung bei den drei Bankangestellten. Er sei vor der Delogierung gestanden und habe keinen anderen Ausweg mehr gewusst. "Es war eine Existenzfrage", sagte der Angeklagte, der bereits mehrfach vorbestraft ist. Zuletzt war er wegen schweren Raubes zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden und 2003 frei gekommen.

Lebensgefährtin wusste von nichts
Seine Lebensgefährtin sei nicht eingeweiht gewesen, sagte der Angeklagte aus. Die Frau war nach dem Überfall in das Fluchtauto zugestiegen. Ein eigenes Verfahren soll ihre Rolle klären. Am späten Vormittag waren die Einvernahmen abgeschlossen, die Geschworenen begannen mit ihren Beratungen. Ein Urteil wurde für den Nachmittag erwartet.

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