Übergriffe

Brutale Fahrgäste in Linzer-Verkehrsmittel

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Brutale Fahrgäste machen in der Vorweihnachtszeit den Kontrolleuren in den Linzer Straßenbahnen und Bussen das Leben schwer.

Im Vergleich zu anderen Monaten seien allein in den vergangenen zwei Wochen doppelt so viele Mitarbeiter der zuständigen Firma Securitas im Krankenhaus gelandet. Das berichtete das ORF-Radio Oberösterreich am Freitag. Die Kontrollsituation in öffentlichen Verkehrsmitteln sei "sehr sensibel", bestätigte der Vertriebsleiter der Linz Linien, Klaus Dietrich, im Gespräch mit der APA. Aggressionen würden leicht aufgebaut. Die Zahl der Schwarzfahrer steige zwar nicht an, so Dietrich. Was aber zunehme, sei das Aggressionspotenzial, ausgelöst durch zu viel Alkohol.

Sechs Übergriffe
In anderen Monaten werde durchschnittlich zwei Mal im Monat ein Securitas-Mitarbeiter ins Krankenhaus gebracht. Allein im Dezember hätte es bereits sechs Mal tätliche Übergriffe seitens der Schwarzfahrer auf Kontrolleure gegeben, berichtete der Vertriebsleiter.

Täter nicht nur Männer
Die meisten der gewalttätigen Gäste ohne Fahrschein seien zwischen 15 und 45 Jahre alt, stellte Michael Kargl von der Firma Securitas fest. "Die sind aber nicht nur männlich," so Kargl weiter. Auch immer mehr "Damen" sollen sich mit "schlagkräftigen Argumenten" der Fahrscheinkontrolle zu entziehen versuchen. Bei einer Fahrgastattacke sei der Kontrolleur laut Gesetz zur Ausübung der Notwehr befugt. "Man darf sich solange zur Wehr setzen, bis die Polizei eintrifft," betonte Kargl abschließend.

Laut Betreiber werden in Linz ständig 30 Linien kontrolliert und dabei täglich Schwarzfahrer erwischt. Monatlich würden rund 3.000 Stunden für die Kontrollen aufgewendet. Jährlich werden zwischen einer und eineinhalb Mio. Fahrgäste kontrolliert.

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