Land und Bund schließen Versäumnis aus.
Linz. Ein Niederösterreicher ist vergangene Woche von unzähligen Telefonaten bombardiert worden, nachdem irrtümlich seine Handynummer als Kontakt zur telefonischen Anmeldung auf der Homepage einer Linzer Teststraße gelandet war. Der Vorfall passierte nur einen Tag nach seiner Anmeldung bei der Teststraße. Land und Bund bestätigten der APA am Samstag einen Bericht des ORF Oberösterreich. Laut Gesundheitsministerium könne man ausschließen, etwaige Daten online gestellt zu haben.
Der Mann hatte sich am Dienstag für die Teststraße in Linz zum Corona-Test angemeldet. Am nächsten Tag läutete das Handy schon rund 40 Mal mit unbekannter Nummer. Er dachte immer noch an Telefon-Marketing und hob nicht ab, als der Ansturm am Freitag nicht aufhörte wurde er dann doch neugierig und ging ran.
Handynummer war als Kontaktnummer der Teststraße angegeben
Damit wurde der Niederösterreicher auf die Online-Datenpanne aufmerksam. Seine Handynummer war auf einer Google-Seite im Internet als Kontaktnummer der Teststraße in Linz angegeben.
Der Krisenstab des Landes verwies die APA in einer Stellungnahme an das Gesundheitsministerium, da Daten beim Land weder gespeichert noch gehostet sondern vom Bund verwaltet werden. Man habe aber Google bereits mitgeteilt, dass die dort aufscheinende Nummer nicht korrekt sei und um Änderung ersucht. Beim zuständigen Ministerium versicherte man auf Anfrage, keine personenbezogenen Daten an unbefugte Dritte offengelegt zu haben. Ebenso würde es keinerlei Betreuung von Webservices mit Ausnahme der offiziellen Informationskanäle geben. Eine Eingabe bei Google Maps könne jeder machen und Telefonnummern bei Unternehmen eintragen, wie ein Sprecher erklärte. "Der Eintrag zur gegenständlichen Teststraße stammt keinesfalls von uns", hieß es.