Zwei Festnahmen

Dopingmittel-Handel aufgeflogen

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Das Landeskriminalamt Oberösterreich hat einen schwunghaften Handel mit Dopingmitteln von Oberösterreich nach Bayern auffliegen lassen.

Der entscheidende Hinweis kam von der Kripo im bayerischen Landkreis Deggendorf. Diese war dort auf einen unbekannten Österreicher gestoßen, der einen gewerbsmäßigen Handel mit Anabolika (Körperaufbaumitteln) betreiben soll. Bei den Ermittlungen des Landeskriminalamtes Oberösterreich geriet ein 40-Jähriger aus dem Bezirk Rohrbach ins Visier. Er steht im Verdacht, einen internationalen Handel mit verbotenen Arzneimitteln aufgezogen zu haben, bei dem er Kunden aus Südbayern und Österreich belieferte.

Verbotene Präparate aus Russland
Der Verdächtige wurde festgenommen als er mit seinen Auto in Richtung Deutschland unterwegs war. In seinem Fahrzeug befand sich ein 36-Jähriger aus dem Bezirk Braunau. Laut Kriminalisten soll er die verbotenen Präparate im Ausland beschafft und an den 40-Jährigen, aber auch an andere Wiederverkäufer geliefert haben. Auch er wanderte hinter Gitter. Beide sind geständig.

Mittel im Wert von 50.000 Euro
Im Pkw wurde eine Einkauftasche voll mit verbotenen Arzneimitteln gefunden. Bei Hausdurchsuchungen in den von den beiden bewohnten Räumlichkeiten wurden insgesamt 40.000 Dopingmittel im Wert von rund 50.000 Euro sichergestellt. Dazu auch noch eine illegal besessene Pistole mit Schalldämpfer und Laserzieleinrichtung samt Munition sowie Bargeld und Sparbücher im Wert von 100.000 Euro.

50 Abnehmer ausgeforscht
Bis jetzt - die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen - wurden rund 50 Abnehmer ausgeforscht. Unter ihnen befinden sich auch Wiederverkäufer. Außerdem wurden weitere Hunderte Präparate sichergestellt. Bei der Befragung von einem der Abnehmer, der die Mittel schon seit zehn Jahren einnimmt, stellte sich heraus, dass sie bei ihm zu massiven Depressions- und Aggressionszuständen geführt haben, die in einem Selbstmordversuch gipfelten.

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