Verkehr

Eine Fahrkarte für alle Öffis

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Bargeldloses Bus fahren mit der „Mobility Card“ ist in Oberösterreich bereits sehr beliebt. 2007 soll sie in ganz Österreich zum Einsatz kommen.

Bereits seit September 2001 ist die kleine, der E-Card ähnliche Chipkarte in den Städten Wels und Steyr im Einsatz. 85 Prozent der Fahrgäste gaben dem neuen Chipkarten-System in Wels die Note Gut oder Sehr gut.

Gute Kontrolle möglich
„Die Chipkarte wird bei unseren Fahrgästen sehr gut angenommen, weil sie dadurch immer den günstigsten Tarif haben. Das System berechnet den besten Preis, aber man hat nach wie vor die Kontrolle darüber, wie viel man verbraucht hat“, so Friedrich Schultes jun., Fahrdienstleiter von Sab Tours Wels. Die Karte kann beim Busfahrer oder im Infobüro am Kaiser-Josef-Platz immer wieder um 10, 20 oder 50 Euro neu aufgeladen werden. Beim Einsteigen wird die Karte von einem Lesegerät elektronisch entwertet.

Nutzung sehr beliebt
In Wels nutzen bereits über 80 Prozent der Fahrgäste die Bestpreis-Chipkarte. In Steyr sind es zirka 50 Prozent mit stark steigender Prognose. „Mobility Card ist zwar eine schöne Bezeichnung, aber wir nennen es einfach Chipkarte“ meint Anibas Arnold, der Leiter der Verkehrsbetriebe Steyr. Auch bei der älteren Bevölkerung sind die Berührungsängste mittlerweile Vergangenheit. „Gerade diese nutzen das neue System, weil sie den ganzen Tag lang die Busse sehr intensiv nutzen“, erzählt Schultes jun.

Bald in ganz Österreich
Aufgrund der positiven Erfahrungen in Steyr und Wels, fordert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) die Einführung einer „Mobility Card“ für ganz Österreich. Der öffentliche Verkehr sei laut VCÖ vielen Menschen zu kompliziert. Das System würde außerdem den Stress beim Fahrkartenkauf verhindern. Die ÖBB reagierte bereits auf den Vorschlag: Schon 2007 soll es eine „Mobility Card“ für alle österreichischen Verkehrsmitteln geben. „Ein Entwicklungsteam arbeitet schon seit über einem halben Jahr an einer Lösung, durch die zukünftig alle Verkehrsmittel in Österreich mit nur einem Ticket benutzt werden können“, so ÖBB-Pressesprecherin Katharina Gürtler.

Autor: Barbara Wimmer

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