Arigona Zogaj (16) und ihrer Mutter droht mit 4. Juli die Abschiebung. Zwei Gutachten könnten das verhindern.
Die gute Nachricht für Arigona Zogaj zuerst: Die von der Abschiebung bedrohte Kosovarin hat in Wien eine Friseurlehrstelle angeboten bekommen. Doch derzeit ist diese Jobaussicht nur ein kleiner Lichtblick für die Zogajs. Denn nach wie vor will das Innenministerium die 16-Jährige, sie absolviert derzeit noch ihr letztes Unterrichtsjahr an der Polytechnischen Schule in Vöcklamarkt, und ihre Mutter, abschieben. Der kolportierte Termin: 4. Juli, zu Schulschluss.
Gutachten
Das will der grünen OÖ-Landesrat Rudi Anschober mit
aller Kraft verhindern. „Es gibt zwei medizinische Gutachten, die eine
Abschiebung der beiden Frauen aus gesundheitlichen Gründen denkunmöglich
macht“, erklärte Anschober gegenüber ÖSTERREICH.
Tauchstation
Doch der zuständige Innenminister Günther Platter
(ÖVP) sei in der Causa Zogaj einfach nicht ansprechbar. Anschober: „Bislang
haben SPÖ-Jugend-Landesrat Josef Ackerl und ich trotz mehrmaliger Versuche
keinen Termin beim Minister bekommen.“ Insider glauben, dass sich Platter
bis zur Landtagswahl in Tirol am 8. Juni in der Angelegenheit nicht viel
bewegen wird.
Trennung
Seit der Trennung der Familie, Arigonas Vater Devat und
die jüngeren Geschwister Albin (8) und Albona (9) wurden vor Monaten in den
Kosovo abgeschoben, steht es um die Zogajs schlecht. Albin und Albona gehen
im Kosovo nicht zur Schule, ihr Vater droht an der Trennung zu zerbrechen.