Steyregg

Kurz vor Krisengipfel: Massenschlägerei in Problem-Asylheim

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Nach insgesamt 15 Einsätzen rund um die Asylunterkunft in Steyregg, kam es kurz vor einem geplanten Krisengipfel erneut zu einer Auseinandersetzung.

Ohne Polizeischutz will die Feuerwehr zu dem Asylheim in Steyregg gar nicht mehr ausrücken. Die Einsatzkräfte mussten schon mehrmals wegen Fehlalarmen zu dem umfunktionierten Hotel ausrücken. 15 Einsätze soll es laut der Feuerwehr 2023 rund um die Unterkunft gegeben haben. Bei einem Vorfall am 27. Dezember artete die Situation vor Ort völlig aus.

Bei dem Brand eines Containers sollen die jugendlichen Asylanten die Feuerwehrfrauen angepöbelt und bedrängt haben. Laut dem Feuerwehr-Kommandanten hatten sich zu Beginn des Einsatzes ungefähr 50 Asylwerber im Freien aufgehalten, diese seien zwar vor den eintreffenden Fahrzeugen zurückgewichen, doch dann zwischen den stehenden Feuerwehrautos umhergelaufen. 

Die Zahl der betreuten Personen wurde danach um die Hälfte reduziert, die meisten wurden in andere Bundesländer verlegt. 

Rauferei vor Krisengipfel

Und nur wenige Stunden vor dem geplanten Krisengipfel zu der Problematik, der am Donnerstag stattfinden sollte, kam es erneut zu einem Vorfall. Mehrere Jugendliche sollen sich vor Ort eine handfeste Rauferei geliefert haben. Die Polizei bestätigt einen Einsatz. Allerdings konnte nur eine Sachbeschädigung festgestellt werden. Als sie befragt wurden, schwiegen die jungen Asylwerber.

In der Einrichtung der BBU werden minderjährige unbegleitete Flüchtlinge betreut. Zuletzt waren es 120 Jugendliche. Unmittelbar nach dem Containerbrand am 27. Dezember waren bereits 13 Teenager verlegt worden. Bürgermeister Gerhard Hintringer (SPÖ) berief zudem aber noch den Sicherheitsgipfel ein. Man habe sich darauf verständigt, "künftig im engen Austausch zu bleiben", erklärte dieser im Anschluss in einer gemeinsamen schriftlichen Stellungnahme mit der BBU. Er zeigte sich zudem froh, "dass der Belagsstand so schnell um 50 Prozent reduziert werden konnte".

BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer appellierte in dem Zusammenhang auch an die Bundesländer, "mehr Kapazitäten für die Jugendlichen, die zum Verfahren bereits zugelassen sind", zu schaffen. Mit den nun getroffenen Maßnahmen wolle man das Vertrauen der Bevölkerung wieder stärken.  

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