Oberösterreich

Landwirt soll Erntehelfer eingesperrt haben

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Aus Angst vor Infektion - Staatsanwaltschaft ermittelt

Ein Landwirt aus dem Bezirk Linz-Land soll seine Erntehelfer aus Angst, sie könnten sich mit dem Coronavirus infizieren, über Nacht eingesperrt haben. Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt wegen des Verdachts der Freiheitsentziehung, bestätigte ein Sprecher am Mittwoch einen Bericht des ORF-Radio Oberösterreich.
 

Angst vor Infektion

15 Erntehelfer aus der Ukraine leben laut Staatsanwaltschaft in einem Gebäude am Hof des Landwirts. Der Mann soll in der Nacht die Tür des Hauses versperrt haben, weil er Angst hatte, sie könnten sich mit anderen Arbeitern treffen und anstecken. Die Zimmertüren blieben aber offen.
 
Zwölf der 15 Erntehelfer sollen mit der Vorgehensweise einverstanden gewesen sein, drei aber nicht. Von Letzteren erstattete einer Anzeige. In diesen drei Fällen wird nun wegen einer möglichen Straftat ermittelt. Es müsse geprüft werden, ob die Männer in einem Notfall das Haus verlassen hätten können, ob irgendwo ein Schlüssel bereitlag oder Ähnliches, erklärte der Staatsanwaltschaftssprecher.
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