Dem Roten Kreuz Landesverband OÖ sowie Schwester Benildis Wimbauer überreichte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am Montag, den 11. Dezember 2006, im Linzer Landhaus den Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich 2006.
Menschlich- und Unparteilichkeit sowie Freiwilligkeit und Unabhängigkeit, als auch Einheit und Universalität sind nur einige Grundsätze des Österreichischen Roten Kreuzes.14.363 freiwillige und 1.153 hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen gemeinsam 481 Zivildienern dafür, dass im In- und Ausland Menschen in Not geholfen werden. Alleine im Jahr 2005 wurden in unserem Land über 2,6 Millionen Stunden freiwillige unentgeltliche Stunden geleistet.
Hilfe auch im Ausland
Hilfeleistungen gibt das Rote Kreuz jedoch
nicht nur im In-, sondern auch im Ausland. So brachte das Rote Kreuz
Landesstelle OÖ nicht mehr benötigte Krankenhausausstattungen des alten
Unfallkrankenhauses Linz sowie der Landesfrauen- und Kinderklinik nach
Ungarn und Rumänien oder war nach der Tsunami Katastrophe in Südostasien
vor Ort und half bei der Trinkwasseraufbereitung. Seit 2002 engagiert sich
das Rote Kreuz zusätzlich im Bereich Hospiz. Im Jahr 2005 begleiteten 131
ausgebildete freiwillige MitarbeiterInnen 239 schwerstkranke Menschen und
deren Angehörige.
Auch Schwester Wimbauer ausgezeichnet
Ebenfalls mit dem
Menschrechtspreis 2006 ausgezeichnet wurde Schwester Benildis Wimbauer. Die
diplomierte Kindergärtnerin arbeitete als Stationsleiterin der
Intensivstation im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern bevor sie ihre
Idee, das so genannte "Kloster- und Armensuppe" neu zu organisieren,
verwirklichte. Seit der Eröffnung des "Vinzenzstüberl" in der Herrenstrasse
im Mai 1998 ist dieses ein Hort für viele Arme und Heimatlose geworden. Pro
Jahr besuchen rund 1.150 Gäste die Räume und nützen dort die von Schwester
Benildis zur Verfügung gestellten Grundversorgungsangebote, wie Essen,
Trinken, Kleidung Körperpflege und medizinische Versorgung.
Die Hilfsbereitschaft Schwester Benildis geht aber auch weit über die Grenzen des Landes OÖ hinaus. So unterstützt sie das Krankenhaus der Borromäerinnen in Prag mit Betten und medizinischen Geräten, organisiert Fahrten mit von ihr gesammelten Hilfsgütern in die Balkanländer und unterstützt ein soziales Werk der Kamellianer in Ungarn.
„Bei allen Fortschritten, die es in den letzten Jahrzehnten im Bereich der Menschenrechte gegeben hat, muss uns heute bewusst sein, dass auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts diese große Idee auch weiterhin engagierte Menschen braucht. Diese Verantwortung besteht auch für uns Oberösterreicher, die das Glück haben seit 60 Jahren in einer funktionierenden Demokratie und seit 50 Jahren in Freiheit und Wohlstand leben zu können“, so LH Pühringer.