Findelkind

Neue
 Eltern für 
Baby Nikola

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Neues Zuhause für Findelkind aus Leonding - Keine Spur von Mutter. 

Leicht wird dieser Abschied den Schwestern der Linzer Landesfrauen- und Kinderklinik sicher nicht fallen. Morgen verlässt sie die kleine Nikola für immer. Das herzige Findelkind aus Leonding, das ihren Pflegerinnen so sehr ans Herz gewachsen ist.

Nikola wurde am Dienstag vergangener Woche vor der Ordination eines Arztes von ihrer Mutter abgelegt. Gewaschen, gefüttert und liebevoll in eine warme Fleecejacke eingewickelt. Die Nabelschnur war mit einer Wäscheklammer abgeklemmt worden.

Das dunkelhaarige Mädchen mit den blauen Kulleraugen war nur ganz leicht unterkühlt, ansonsten aber kerngesund. Rein vorsorglich kam es zunächst auf die Intensivstation der Linzer Klinik, wurde jedoch rasch auf eine Normalstation verlegt.

Während sich Nikola von Tag zu Tag prächtig entwickelte, begann die Suche nach der Mutter des 2.370 Gramm schweren Winzlings. Doch ohne Erfolg.

Jetzt hat die Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land entschieden, dass Nikola am Donnerstag zu Pflegeeltern kommt. „Ohne medizinischen Grund soll sie nicht im Spital bleiben“, sagte Behördensprecherin Cornelia Leibetseder.

Mutter kann sich
immer noch melden
Möglicherweise wird Nikola später zur Adoption freigegeben. Doch auch die leibliche Mutter hat nach wie vor die Möglichkeit, ihr Baby zurückzubekommen. Leibetseder: „Das ist relativ unbürokratisch möglich, wenn die Mutter in der Lage ist, die Obsorge zu übernehmen.“

Nikola war zunächst unter dem Pseudonym „Anonym 16“ in die Klinik gekommen, weil sie heuer die 16. anonyme Geburt war. Ihren Namen gaben ihr die Schwestern, weil sie am Namenstag von Nikolaus zur Welt kam.

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