Kunstblut kann zu einem Ausschlag führen.
OÖ. Zum bevorstehenden Halloween warnt oö. Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) vor Risiken durch Billig-Kostüme und Schminkartikel. Schwerpunktkontrollen der AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und der Lebensmittelaufsicht zeigen: Immer wieder werden bei Verkleidungen Sicherheitsmängel festgestellt – von zu hoher Entflammbarkeit über Erstickungs- und Strangulationsgefahr bis hin zu Schadstoffen wie Weichmachern. Bei dekorativer Kosmetik fallen zudem häufig Produkte durch verbotene Duftstoffe, Schwermetalle und mangelhafte Kennzeichnung auf.
„Nichts ist gruseliger als echte Gefahr. Wer billig kauft, riskiert Chemie auf der Haut und Feuer am Kostüm. Mein Appell: Bei Kostümen auf Qualität achten, CE Zeichen prüfen und Kinder immer weit weg von offener Flamme halten. Händlerinnen und Händler sind gefordert, unsichere Angebote konsequent zu entfernen und nur rechtskonforme Produkte zuzulassen“, sagt Kaineder.
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Die AGES hat 2023 bei 72 geprüften Kostümen 36,1 % beanstandet. Ein Produkt musste wegen sehr hoher Flammenausbreitung als ernstes Risiko eingestuft werden; weitere Mängel betrafen u. a. zu dünne Verpackungsfolie (Erstickungsgefahr) sowie fehlende/fehlerhafte CE bzw. EG Konformitätserklärungen.
Beim Test von Kinderkosmetik im Vorjahr gab es von 36 Proben acht Beanstandungen (22,2 %) – u. a. Spuren verbotener Stoffe (z. B. Styrol, N Methyl 2 pyrrolidon), nicht zugelassene Farbstoffe, unzulässige Konservierungsstoffe (z. B. MI/BIT) sowie Kennzeichnungs /Notifizierungsfehler; keine Probe wurde als gesundheitsschädlich bewertet.
"Auf Verkleidungen mit herablösbaren Kleinteilen oder langen Schnüren und Bändern besser verzichten, Kostüme aus Baumwolle bevorzugen und vor Gebrauch waschen. Bei bunten Gesichtsfarben empfehle ich, jene auf Wasserbasis auszuwählen, keine alte Schminke zu verwenden und besser zuerst am Arm auf Verträglichkeit zu testen. Zertifizierte Naturkosmetik ist frei von bedenklichen Stoffen.“