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Mit der Dating-App auf ihren verbotenen Handys zockten zwei Justizinsassen Frauen ab.

Oberösterreich. Nach monatelangen Erhebungen der Kripo gingen nun zwei Betrüger ins Netz, die eigentlich schon hinter Gittern in der Justizanstalt Suben sitzen – und von dort ihre kriminellen Fäden zogen: Ein 45-jähriger Linzer und ein Häfenkumpel mit Migrationshintergrund (36) suchten und fanden auf Tinder gutgläubige Opfer, die ihnen – wohl aufgrund von geschönten Porträts – abkauften, dass die Muskel-Beaus nur wegen einer Notsituation im Gefängnis saßen und dringend finanzielle Hilfe bräuchten.

Mit dem Geld wollten sie etwa Schutzgeld bezahlen, weil Schläger sie sonst totprügeln würden. Vier Frauen fielen auf die Schwindler herein. 162.000 Euro knöpften die Knastbrüder ihren Tinder-Freundinnen ab. Die Beute verspielten die zwei auf Wettportalen oder ließen sich neue Handys ins Gefängnis schleusen. Als eine Frau genug hatte, drohten die Dating-Gauner, intime Fotos von ihr zu veröffentlichen, und schickten einen Freigänger vorbei, der ihr derart Angst machte, dass sie sogar umzog. Eine baldige bzw. frühzeitig Entlassung können sich die Täter abschminken.

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