Justiz ermittelt

Tritt vom 10-Meter-Turm: Bademeister droht sogar Haft

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Das Handyvideo vom Skandal im Freibad von Steyr ging viral. Nun ermittelt sogar die Justiz gegen den Bademeister, dessen (Fehl-)Tritt nach wie vor für heftige Empörung sorgt. 

OÖ. Dieser Fall (vom 10-Meter-Turm es Freibades in Steyr) zieht immer weitere Kreise – deutsche und sogar britische Medien zeigen die unfassbaren Bilder und das Handyvideo eines Badegasts, der filmte, wie vergangene Woche ein Bademeister einen jungen Mann mit einem Fußtritt in den Hintern in die Tiefe ins Schwimmbecken katapultierte. Wie es so weit kommen konnte, darüber gibt es mehrere Versionen:

Laut einigen Postings auf Facebook stand der junge Mann ganz oben am Turm und traute sich nicht, hinunterzuspringen. Zwei Bademeister hätten ihn aufgefordert, den Bereich zu verlassen – also zu hüpfen oder wieder herunterzuklettern. Als er keines von beidem tat, soll ihm einer der Badewärter einen brutalen Kick-off mit dem Fuß verpasst haben.

Strafprozess und Entlassung drohen

Andere Besucher wiederum meinen gesehen zu haben, dass der Bursche provoziert und seinen Spaß dabei gehabt haben soll – was insofern anzuzweifeln ist, als sich der Bursche in weiterer Folge des Sturzes die Nase zuhält – was eher bei ungeübten oder ängstlichen Turmspringern der Fall ist.

Aufklären kann das aber nur das Opfer, das sich zum Glück nicht verletzt hat, das Bad verlassen und bis heute nicht geoutet hat. Die Stadtbetriebe Steyr stellen dazu fest: Der junge Mann habe „sich weder beschwert noch gemeldet“. Man sei „daher auf Aussagen von Dritten angewiesen, die aber leider sehr widersprüchlich sind. Unbestritten ist, dass der Bademeister sich nicht richtig verhalten hat.“

Der Mann wurde mündlich verwarnt und wird bis zur vollständigen Klärung des Sachverhalts nicht mehr im Freibad eingesetzt. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Nötigung. Bis zu ein Jahr Haft oder eine saftige Geldstrafe drohen.   

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