Ex-Mörder

Taxi-Killer war tickende Zeitbombe

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Der Taximord in Linz zeigt ­Versäumnisse im heimischen Rechtssystem auf.

Nicht nur die Brutalität der Tat schockt, auch die Hintergründe des Taximords werfen immer mehr Fragen auf. So ist der Tatverdächtige Erwin K. ein vorbestrafter Mörder und Gewalttäter. Wieso wurde er im Februar ohne Betreuung entlassen – zwei Monate vor dem schrecklichen Übergriff? „Es ist eine Gesetzeslücke“, sagt Lukas Schmid vom Verein Neustart, der sich um entlassene Häftlinge kümmert. Doch im Fall des 46-Jährigen waren ihm die Hände gebunden, obwohl der entlassene Häftling als tickende Zeitbombe galt.

Gerade bei ihm wäre eine Betreuung notwendig gewesen: K. saß die Hälfte seines Lebens in Haft, nachdem er 1990 seine Freundin ermordet hatte. Danach folgten Raub- und Diebstahlsdelikte. Zuletzt saß er wegen Diebstahls. Die Strafe musste er voll absitzen, danach kam er in einer Notschlafstelle unter. Am 21. April soll er am Linzer Bahnhof die Taxlerin Ingrid V. (56) erstochen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

VIDEO: Taxi-Killer Erwin K. saß wegen Mordes

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