Prozess

Türke stach 25-mal auf Nebenbuhler ein

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Prozess nach Mord auf der Linzer Waldeggstraße geht in die Fortsetzung

Ethem C. verfolgte Anfang Mai den ehemaligen Geliebten seiner Frau, Halil Karatas, mit 150 km/h quer durch Linz, rammte sein Auto – und tötete den zweifachen Vater schließlich mit 25 Messerstichen auf offener Straße. Das gestand der 31-Jährige auch am ersten Prozesstag im Dezember vergangenen Jahres vor dem Linzer Landesgericht und bekannte sich schuldig. Zu einem Urteil kam es aber noch nicht.

Heute steht der Türke erneut vor Gericht, denn sein Anwalt Andreas Mauhart plädiert auf Totschlag, weil die Tat in einem „allgemein begreiflichen Gemütszustand“ begangen worden sei. Er beantragte überraschend ein Gutachten zum Beweis der Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt. Der Prozess wurde vertagt. Jetzt liegt das Gutachten vor und bescheinigt dem Angeklagten einen „emotional aufgeregten Gefühlszustand“.

Messer bis zum Ansatz in Opfer gerammt
Die Staatsanwältin wirft Ethem C. Mord aus Eifersucht vor, denn der Angeklagte habe mit „unglaublicher Brutalität das Messer immer wieder bis zum Ansatz in sein Opfer gestochen“. Heute müssen die Geschworenen entscheiden. „Ich rechne damit, dass es ein Urteil geben wird“, so Richter Rainer Nimmervoll.

Totschlag oder Mord – das macht für den Angeklagten im Falle eines Schuldspruches einen großen Unterschied. Bei Mord droht ihm bis zu lebenslange Haft, im Falle des Totschlags fällt die Strafe deutlich milder aus.

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