Aller Anfang ist schwer. Die beiden Männer und Klein-Ella sind im verschlafenen Dorf sehr beliebt. "Jeder akzeptiert die Familie."
Helfenberg im Mühlviertel. Ein 1.000-Seelen-Ort mit einem Wirtshaus und einer Bäckerei. Im eher traditionsbewussten Dorf fällt ein kleines dunkelhäutiges Mädchen unter den anderen Kindern auf, und erst recht, wenn es zwei Väter hat. "Dass so eine ungewöhnliche Familie wie wir Blicke auf sich zieht, ist verständlich. Das haben wir erwartet. Mittlerweile akzeptiert uns die Bevölkerung", so Karl Sibelius. "Am Anfang war Ella-Pearl das Gesprächsthema Nummer eins. Jetzt ist sie eine von uns", sagt Bäckerin Elfriede Wolfmayr.
Lotto-Sechser
Beim Wirt im Gasthaus "Zur Linde" ist die
Neo-Familie Stammgast. Der Chef Peter Haudum berichtet nur Gutes und freut
sich immer, wenn er das kleine Mädchen sieht: "Sie kommen sensationell mit
dem Kind zurecht. Viele normale Eltern können sich an den beiden Männern
nur ein Vorbild nehmen." "Die kleine Ella hat einen Lotto-Sechser
mit Sibelius und Bartel gemacht. So viel Zuneigung bekommen Kinder nur
selten. Beide kümmern sich so liebevoll um sie" , so Haudum. Erziehungstipps
holen sich die Väter von Bekannten, Freunden, vor allem von den Frauen in
der Familie. Sibelius: "Ich bewundere jede Mutter. Ein Kind zu haben, ist
wirklich anstrengend, aber das Schönste, das es gibt."
"Ella hat alles, was ihr Herz begehrt. Es geht ihr wirklich gut", sind sich alle in Helfenberg einig.