Abschuss verlängern:

Wolf im Mühlviertel hat erneut zugeschlagen: Rinder verletzt

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Die Abschussverordnung könnte erneut in Kraft treten, die Ergebnisse der DNA-Überprüfung stehen noch aus.

Unterweißenbach/St. Leonhard. Am Samstag endet die Abschussverordnung für den Wolf im Mühlviertel. Zu Beginn der Woche ließ Bürgermeister Johannes Hinterreither-Kern (ÖVP)  aufhorchen: Er wollte die Abschusserlaubnis verlängern lassen, weil der Wolf auf einem Hof und in der Nähe der Ortstafel gesehen wurde. Nun gibt es zwei verletzte Jungrinder auf einer Weide, die Bissspuren auf den Fesseln deuten auf den Risikowolf im Mühlviertel hin. Aktuell werden die DNA-Proben noch ausgewertet. Sollte sich der Wolfs-Verdacht aber bestätigen, könnte die auslaufende Abschuss-Frist durch eine neue 4-Wöchige-Abschusserlaubnis ersetzt werden, wie es aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Michaela Langer-Weninger heißt.

Aktuell wird davon ausgegangen, dass sich im Mühlviertel mindestens zwei Wölfe aufhalten. Die beiden verletzten Rinder müssen geschlachtet werden, der Rest der Herde wurde ins Tal gebracht.  Zudem wurde der Wolf ja, wie berichtet, nur 100 Meter entfernt von der Ortstafel gesehen, genau am Schulweg der Kinder.

„Die Lage im Mühlviertel spitzt sich zu. Immer wieder wird mir von Sichtungen, nervösen Weidetieren und auch verletzten Rindern und Schafen berichtet. Ich bin daher froh, dass wir dieser realen Gefahr für Mensch und Weidetier etwas entgegenzusetzen haben. Ein Abschuss auf Basis der Oö. Wolfsmanagementverordnung ist zwar die Ultima Ratio, doch wir dürfen davor nicht zurückschrecken, wenn es die Lage erfordert. Und im Mühlviertel steht das für mich außer Frage", sagt Langer-Weninger.

Sie appelliert auch an die Mühlviertler, jeden Vergrämungsversuch und jede Sichtung zu melden, denn nur so kann die Abschusserlaubnis direkt im Anschluss an den Ablauf der aktuellen Genehmigung erneut in Kraft treten. 

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