Der Zwei-Meter-Riese verpasste dem Fischer eine Abreibung.
Lothar Potthoff muss sich wie bei einer Wirtshausschlägerei gefühlt haben: Der 36-Jährige aus Ternberg war vergangene Woche wie üblich zu einem See bei Györ gefahren. Auf Petrijünger warten dort laut Internet-Homepage „Rekord-Welse und Großkarpfen“. Und das ist nicht gelogen, wie der passionierte Fischer feststellen musste. Als er zwei Anglern, die einen der grauen Giganten am Haken hatten, mit dem Boot zu Hilfe kam, geriet er an das falsche Flossentier.
Prügel bezogen
Der wilde Waller attackierte sofort.
Potthoff: „Ich bin ins Wasser gesprungen, um ihn mit dem klassischen
Welsgriff am Unterkiefer zu landen. Aber als ich den Fisch berührte, merkte
ich, dass er weit größer war, als ich gedacht hatte. Da zog mich das zwei
Meter große Tier schon vom Boot weg und prügelte mit seiner muskulösen
Schwanzflosse wild auf mich ein.“
Gebissen
Der Angegriffene versuchte daraufhin seinerseits, in
einem erbittert geführten Unterwasser-Kampf, den rabiaten Räuber mit Tritten
und Schlägen abzuwehren – was schließlich auch gelang. Doch bevor der fiese
Fisch endgültig den Haken ausspuckte und in der Tiefe verschwand, verletzte
er Lothar Potthoff noch durch mehrere markige Bisse in den Oberschenkel.
Ruppiger Riese
Der Fischer ist inzwischen wieder auf dem Weg der
Besserung, aber noch immer über den ruppigen Riesen erstaunt: „Ich fange im
Jahr 40 Welse und arbeite auch als Angel-Guide, aber so etwas habe ich noch
nie erlebt. Ich habe eine richtige Abreibung bekommen.“