In OÖ ist der Zuckerrübenanbau um 38 Prozent gesunken – AGRANA-Schließung zwingt Bauern zum Umstieg.
OÖ. Der Zuckerrübenanbau in Oberösterreich ist im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent zurückgegangen. Grund dafür ist vor allem die Schließung der AGRANA-Zuckerfabrik in Leopoldsdorf. Die verbleibende Fabrik in Tulln kann deutlich weniger Rüben verarbeiten, was zu geringeren Abnahmemengen führt.
Laut Bauernobmann Martin Bäck rechnen sich Zuckerexporte in östliche Nachbarländer nicht mehr. Zudem sinkt der Pro-Kopf-Zuckerkonsum in Österreich kontinuierlich. Viele Landwirte weichen daher auf andere Kulturen aus: Die Anbaufläche von Körnermais stieg um rund 3.000 Hektar, jene von Sojabohnen um 2.000 Hektar. Damit erlebt die oberösterreichische Landwirtschaft einen spürbaren Strukturwandel.