100 Personen evakuiert

Zug bei Hallstätter See entgleist

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Etwa 100 Passagiere wurden mit einer Reservegarnitur weitertransportiert.

Die ersten beiden Waggons eines Regionalzuges sind am Freitag um 15.35 Uhr kurz vor dem Bahnhof Hallstatt (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich entgleist. Verletzt wurde niemand. Die etwa 100 Passagiere, darunter viele Schüler mit Gepäck, setzten ihre Reise Richtung Stainach-Irdning (Steiermark) um 17.30 Uhr in einem Ersatzzug fort, berichtete ÖBB-Sprecher Thomas Berger. Die Unfallursache war vorerst unklar.

Schnee auf den Schienen
"Wir hängen über dem Hallstätter See", schilderte Zuginsasse Klaus Hoffert am Telefon. Die Bahntrasse verläuft im Unglücksbereich direkt neben dem See am Berg. Der Zug sei aufgrund einer Baustelle ganz langsam gefahren "dann hat es gerumpelt und wir sind gestanden", so Hoffert. Auf den Schienen liege haufenweise Schnee. Eine Reservegarnitur kam aus Obertraun und nahm die Passagiere auf.

Sperre bis Mitternacht

Die Unfallkommission sei um 18.30 Uhr am Unglücksort eingetroffen, sagte ÖBB-Sprecher Thomas Berger, und werde sorgfältig analysieren. Der Schienenersatzverkehr zwischen den Bahnhöfen Obertraun-Dachsteinhöhlen und Steeg-Gosau blieb aufrecht. Die Strecke war zumindest bis Mitternacht gesperrt. Auf keinen Fall werde sie freigegeben, "so lange nicht geklärt ist, ob Fehler im infrastrukturellen Bereich" zur Entgleisung geführt hätten, so Berger.

Keine offensichtliche Ursache

"Die Ermittlungen der Kommission gehen in alle Richtungen, infrastrukturell und menschlich", sagte er. Einen offensichtlichen Grund für den Unfall gebe es vorerst nicht, also "nehmen wir uns Zeit für die Untersuchung". Strecke und Wagen werden genau unter die Lupe genommen. Dann werde der entgleiste und in Schieflage stehende Zug - sofern dies möglich ist - auf die Schienen gestellt und aus dem schwer zugänglichen Gebiet abtransportiert.

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