Derzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren zur Anschaffung von 26.000 Sonnenbrillen, die ab dem Frühjahr für die heimischen Ordnungshüter erhältlich sein sollen.
Wien. Österreichs Polizisten bekommen demnächst Dienst-Sonnenbrillen. Derzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren zur Anschaffung von 26.000 Sonnenbrillen, die ab dem Frühjahr für die heimischen Ordnungshüter erhältlich sein sollen. Einen diesbezüglichen Bericht der Tageszeitung "Kurier" (Freitagsausgabe) bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstagabend der APA. Der Auftrag umfasst maximal 3,3 Mio. Euro, er habe aber keine Auswirkung auf das Budget des Innenressorts.
Die Details sind genau vorgegeben: Das Stück muss in jeder Situation - selbst beim Umgang mit Widerstand gegen die Staatsgewalt - fest auf der Nase sitzen, die Schusswaffe muss auch mit der Brille in vollem Umfang zu benützen sein und auch die Sicht auf das Armaturenbrett im Dienstwagen darf nicht eingeschränkt sein. Die Glastönung hat grau zu sein, der Bügel im Blau der Polizei. Die Brille soll mindestens fünf Jahre halten, und sie kommt mit Putztuch und Etui. Nicht zuletzt müssen die Brillen sowohl unter der Tellerkappe als auch unter einem Motorradhelm tragbar sein.
Interessenten sollen 20 Probeprodukte liefern
Interessenten an dem Auftrag sollen 20 Probeprodukte liefern. Eine Entscheidung über den Zuschlag soll noch im Februar fallen, die Brillen werden danach im polizeiinternen Bekleidungsshop erhältlich sein. Es wären die ersten offiziellen Polizei-Sonnenbrillen.
Das Budget des Innenministeriums wird laut einem Ressortsprecher durch den Ankauf nicht zusätzlich belastet. Denn eine Bestellung gehe zulasten der Bekleidungspauschale, die jedem Uniformträger jährlich zur Verfügung steht - diese wird gleich bleiben. Auch sei kein Polizist verpflichtet, eine derartige Sonnenbrille zu bestellen. Der Stückpreis der Brillen steht noch nicht fest, er wird sich erst im Zuge des Ausschreibungsverfahrens ergeben, so der Sprecher. Die Kosten pro Brille werden aber jedenfalls deutlich unter der vom "Kurier" genannten Summe von 128 Euro liegen. Auch die Gesamtkosten stehen noch nicht fest, betonte man im Innenministerium: Diese werden sich durch die Bestellungen der Beamten ergeben. Die maximale Obergrenze liege bei den genannten 3,3 Mio. Euro.