Der Optimismus der Österreicher für das bevorstehende Jahr ist heuer zwar noch hoch, aber geringer als zu Silvester 2006.
Das geht aus den Antworten auf die seit 1972 gestellte und inzwischen schon Tradition gewordene "Silvesterfrage" des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS hervor, deren Auswertung am Freitag veröffentlicht worden ist. Für das zu Ende gehende Jahr 2007 ist hingegen ein großer Teil der Bevölkerung voll des Lobes.
Leichtes Einknicken der Zuversicht
IMAS führte im November und
Dezember persönliche Interviews mit 1.000 repräsentativ für die
Gesamtbevölkerung ausgewählten Personen ab 16 Jahren durch. Dabei gaben 53
Prozent der Befragten an, sie blicken positiv ins neue Jahr. Für die
Meinungsforscher zeigt sich darin ein leichtes Einknicken der Zuversicht.
Denn vor einem Jahr war der Anteil der Optimisten um vier Prozentpunkte
höher. Der damalige Wert ist nur vom Dezember 1989 - mit einem Anteil von 62
Prozent Optimisten - übertroffen worden. Die wenigsten Zuversichtlichen (26
Prozent) haben die Meinungsforscher im Dezember 1982 festgestellt.
Junge Generation
Vor allem Maturanten und Universitätsabsolventen
(74 Prozent) sowie die junge Generation unter 30 Jahren (66 Prozent) gehen
2008 mit Zuversicht entgegen. 23 Prozent der Befragten sind hingegen heuer
zu Silvester skeptisch, weitere 18 Prozent sind sogar ausdrücklich besorgt.
5 Prozent machten keine Angaben. Überdurchschnittlich gedämpfte Erwartungen
haben Senioren (54 Prozent), Personen mit einfacher Schulbildung (51
Prozent) sowie ungelernte Arbeiter (50 Prozent), die auch die schlechtesten
beruflichen Perspektiven haben.
Lob für 2007
65 Prozent der Befragten konnten von einem
zumindest ziemlich guten Jahr 2007 berichten. Überdurchschnittlich zufrieden
sind die unter 30-Jährigen, Maturanten und Akademiker sowie Angestellte. 35
Prozent äußerten sich unzufrieden. Für 5 Prozent sind die vergangenen zwölf
Monate wirklich schlecht gelaufen. 26 Prozent der unzufriedenen Personen
haben dafür gesundheitliche Gründe, 20 Prozent wirtschaftliche
verantwortlich gemacht. Private Ursachen gaben 16 Prozent an. Für 35 Prozent
sind auch mehrere dieser Gründe oder andere für die schlechte Beurteilung
von 2007 ausschlaggebend.