Muss sie ihren Job räumen?

ORF-Streit um Brandstätters Frau

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Der ORF will entscheiden, ob Innenpolitik-Moderatorin Patricia Pawlicki wegen des Polit-Engagements ihres Mannes gehen muss. 

Wien. Die Kandidatur des ehemaligen "Kurier"-Herausgebers Helmut Brandstätter für die NEOS sorgt beim ORF für Wirbel. Denn seine Frau Patricia Pawlicki moderiert beim öffentlich-rechtlichen Sender das Parlaments-Magazin "Hohes Haus". Nun ist eine Diskussion ausgebrochen, inwieweit Pawlickis Moderation mit Brandstätters NEOS-Kandidatur vereinbar sei. Der ORF will über den Job der Fernsehjournalistin zu "gegebenem Zeitpunkt" entscheidenß. 

Das sagt der ORF

Auf oe24-Anfrage meldete sich der ORF zu der heiklen Thematik zu Wort: "Fragen nach der Zukunft von Patricia Pawlicki als innenpolitische Journalistin im ORF zielen auf ihre journalistische Integrität ab. Diese steht außer Streit. Patricia Pawlicki ist eine hervorragende und unabhängige Journalistin. Klar ist aber auch, dass jeglicher Anschein einer möglichen Parteilichkeit der ORF-Berichterstattung unweigerlich einen Vertrauensverlust beim Publikum zur Folge hätte und unbedingt zu vermeiden ist. Der ORF wird deshalb zum gegebenen Zeitpunkt entsprechend entscheiden. In den kommenden Wochen besteht hierfür aufgrund von Sendungspausen und Urlaubszeiten keine unmittelbare Notwendigkeit."

Wie oe24 aus ORF-Kreisen erfuhr, werde Pawlicki die Moderation von "Hohes Haus" aber wohl abgeben müssen.

Ähnlicher Fall 2007

Einen ähnlichen Fall gab es bereits 2007, als Claudia Reiterer wegen ihrer Beziehung mit dem damaligen Generalsekretär der Grünen, Lothar Lockl, als Moderatorin des Parlamentsmagazins "Hohes Haus" zum Konsumenten- und Servicemagazin "Konkret" wechselte.

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