In St. Pölten

Patienten in katholischem Pflegeheim gequält

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Initiative gegen Kirchenprivilegien verweist auf "katholische Einrichtung".

Im Fall des angeblichen Quälens von Patienten in einem privaten Pflegeheim im Bezirk St. Pölten hat sich am Donnerstag die Initiative gegen Kirchenprivilegien zu Wort gemeldet. Sprecher Christian Fiala wies in einer Aussendung darauf hin, "dass es sich um eine katholische Einrichtung handelt". Er forderte ebenfalls "lückenlose Aufklärung". Die aufgedeckten Vorkommnisse seien schockierend.

Die Trägerorganisation des Heimes "untersteht dem Erzbischof von Wien", betonte Fiala. "Es ist beklemmend, wie kirchliche Einrichtungen mit Schutzbefohlenen und Hilfsbedürftigen umgehen."

Die SPÖ Wiener Neustadt warf indes der seit fast zwei Jahren regierenden "bunten" Stadtführung vor, das Stadtheim "genau an jenen Träger, der dieses Pflegeheim in NÖ betreibt", verkauft zu haben. Pflegemissstände würden immer dann passieren, "wenn zu wenig oder zu wenig qualifiziertes Personal für schwer pflegebedürftige Menschen eingesetzt ist", stellte Klubobfrau Margarete Sitz in einer Aussendung fest. Nun seien die Ergebnisse der Untersuchungen in dem in dieser Woche bekannt gewordenen Fall im Bezirk St. Pölten abzuwarten. Bei einem Mitverschulden des Trägers müsse der Verkauf des Stadtheims unverzüglich rückgängig gemacht werden, forderte die SPÖ Wiener Neustadt.

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