Ulrich Herzog übernimmt interimistisch

Paukenschlag in Hofreitschulen-Affäre: Aufsichtsratschef tritt zurück

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Ulrich Herzog interimistischer Aufsichtsratsvorsitzender.

Wien. Johann Marihart, Aufsichtsratsvorsitzender der Spanischen Hofreitschule, stellt sein Amt zur Verfügung. Das wurde der APA Donnerstagfrüh in einer Aussendung mitgeteilt. Der Rücktritt geschehe im Interesse des Unternehmens sowie zum Schutz seiner persönlichen Interessen, erklärte Marihart. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) nahm den Rückzug Mariharts bereits zur Kenntnis. Als interimistischer Aufsichtsratsvorsitzender der Hofreitschule wurde Ulrich Herzog bestellt.

Köstinger dankt Herzog für Übernahme

Der aktuell im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz tätige Sektionschef ist schon seit 2010 Mitglied des Aufsichtsrats der Hofreitschule. Somit könne eine reibungslose Weiterführung der Aufgaben des Aufsichtsrats sichergestellt werden, erklärte die für die Hofreitschule zuständige Köstinger. Zudem zeigte sie Respekt vor der Entscheidung Mariharts und dankte sie Herzog für die Übernahme des Amtes. Damit sei der Aufsichtsrat weiterhin voll handlungsfähig, ergänzte Köstinger.

Erst am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft Wien ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue gegen Marihart eingeleitet. Er soll auf Kosten der Hofreitschule einen Lipizzaner-Hengst seiner Tochter zureiten haben lassen. Marihart hatte nach Bekanntwerden der gegen ihn gerichteten Vorwürfe diese zurückgewiesen.

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