Unwetterschäden

Paznaun: 250 Opfer nach Mure

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Wegen der Regenfälle stehen mehr als 100 Feuerwehrleute im Dauereinsatz.

Landeck. Die Paznauner haben eine schlimme Nacht hinter sich: Eine gewaltige Mure donnerte am Montagabend ins Ortszentrum von Kappl: 250 Personen mussten sofort aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden.

Dann gingen auch noch der Dies- und der Mühlbach wegen der sintflutartigen Regenfälle über und überfluteten das gesamte Ortsgebiet.

Schlammmassen
In Ischgl wurde die Pfanntalgalerie durch Schlammmassen unpassierbar und in Jerzens im Pitztal wurde die Burgstallbrücke vom übergestiegenen Magerbach verschüttet. Straßensperren waren die Folge. Auch in Strengen brachte der Dawinbach große Mengen Steine und Bäume ins Tal: Vier Wohnhäuser mussten dort evakuiert werden.

Schock
Im gesamten Bezirk Landeck ist man schockiert: „Muren in diesem Ausmaß kommen nicht häufig vor“, weiß der Landecker Polizeibeamte Wilfried Grießer: „Wir setzen schweres Gerät ein, die Aufräumarbeiten dauern sicher noch drei Tage.“ Über 100 Einsatzkräfte waren den ganzen Dienstag mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Evakuiert
Dienstagmittag gab es schon gute Neuigkeiten: „Teilweise konnten die Menschen wieder in ihre Häuser zurück“, berichtet Feuerwehr-Chef Stefan Kleinheinz, der den Einsatz mitkoordiniert.

Gesperrt
Das Paznaun bleibt nur über die Silvretta Hochalpenstraße erreichbar. Die B188 ist gesperrt.

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