Ein Ordensmann soll einen siebenjährigen Buben unsittlich belästigt haben.
Nachdem in der Vorwoche in den Medien über einen Missbrauchsfall in der Erzdiözese Salzburg berichtet worden war, sind nun weitere Details bekanntgeworden. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ermittelt gegen einen Ordenspriester, der einen siebenjährigen Buben durch Vorzeigen des Geschlechtsteils und Fotos "sittlich gefährdet" haben soll. "Das Verfahren ist anhängig und das Kind wurde bereits einvernommen", teilte die Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger, mit.
Vorwürfe
Die Vorwürfe wurden im September des Vorjahres von
der Mutter erhoben. Der Bub galt als auffällig. Sie bat den Ordensmann
offenbar um Hilfe. Der Priester kümmerte sich um das Kind und ließ es bei
ihm auch übernachten. Aktive sexuelle Handlungen werden dem Beschuldigten
aber nicht vorgeworfen, sondern eine "sittliche Gefährdung von Personen
unter 16 Jahren" (Paragraf 208 Strafgesetzbuch), wie die Staatsanwältin
erklärte.
In seiner Einvernahme machte der Siebenjährige zu den gegen den Priester erhobenen Anschuldigungen allerdings keine Angaben. Derzeit steht noch nicht fest, ob das Verfahren eingestellt oder ob Anklage erhoben wird.