Freier überlebte in Hotelzimmer durchgeführte Atemkontrolle nicht.
Eine Prostituierte muss sich am Montag nach einem tödlichen Sex-Unfall wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung mit Todesfolge im Straflandesgericht verantworten. Sie soll am Ableben eines 45-jährigen Mannes mitschuldig sein, der im September des Vorjahrs im Zug einer sogenannten Atemkontrolle in einem Wiener Hotel gestorben war.
Der 45-Jährige hatte die als Domina tätige 29-Jährige engagiert, um mit ihrer Hilfe eine bis zur Bewusstlosigkeit führende Atemreduktion zu erleben. Er ließ sich laut Anklage in eine Schlinge fallen, die er mittels eines an einer Kleiderstange und einem Wandhalter befestigten Kletterseils gebildet hatte. Die 29-Jährige zog wiederum ein schwarzes Schuhband zu und verknotete dieses. Dann verließ sie das Hotelzimmer. Verteidiger Martin Mahrer will beweisen, dass das Vorgehen der Frau zu keiner Bewusstlosigkeit geführt und sie damit den inkriminierten Tatbestand nicht verwirklicht hat. Sollte die Domina im Sinn der Anklage schuldig gesprochen worden, käme ein Strafrahmen von fünf bis 15 Jahren zum Tragen.