Grünbach/Schneeberg

Räuber mit Stuhl K.O. geschlagen

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Räuber: "Das war nur ein Scherz."

Es ist Sonntag gegen 17.45 Uhr. Die BP-Tankstelle in Grünbach (Bez. Neunkirchen) ist schwach besucht, im angeschlossenen Bistro sitzen drei Gäste. Plötzlich wird die Tür aufgerissen, ein schwarz vermummter Gangster mit Sturmhaube und einer Softgun im Anschlag stürmt durch den Shop, zielsicher bis zur Kassa. Er hält dem Pächter und Tankwart Martin Strobl die Pistole vor die Brust, schreit "Das ist ein Überfall und kein Scherz" und fordert Bares.

Rangelei
Martin Strobl zögert, hält ihm die Brieftasche mit der Tageslosung hin, als der Täter zugreift, lässt er sie aber nicht los. Es kommt zu einer Rangelei. Der Tankstellenräuber reißt sich los und flüchtet ohne Beute in Panik aus dem Shop. Martin Strobl geistesgegenwärtig hinterher: "In so einem Moment hat man keine Angst, man handelt instinktiv."

Schlagendes Argument
Erst jetzt werden die Gäste im Bistro aufmerksam. Als Erster erkennt Johann Stickler die gefährliche Situation. Er schnappt sich einen Sessel und eilt dem Tankwart zu Hilfe. Zwischen den Zapfsäulen schlägt er mit dem hölzernen Stuhl zu. Der Räuber geht zu Boden. Martin Strobl und Johann Stickler knien auf seiner Brust und halten ihn fest. Stickler: "Ich wollte dem Martin helfen, der Räuber sollte nicht so einfach davonkommen." Die Polizisten aus Puchberg brauchten ihn nur mehr abholen.

Nur Halloween-Scherz
Bei der Einvernahme tischt der ca. 35-jährige, verhinderte Tankstellenräubers aus Puchberg eine wilde "Räuberstory" auf: „Ich wollte die Tankstelle nicht überfallen, das sollte nur ein Halloween-Scherz sein.“ Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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