Robert Mangs Verteidiger und der Direktor des Kunsthistorischen Museums über den Prozess
Der Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums, Wilfried Seipel, betonte nach dem Prozess vor Journalisten, dass das "Urteil in seiner Länge nicht zu kommentieren, sondern anzuerkennen" sei. Vier Jahre Haft seien für jeden Menschen eine lange Zeit. Er will die gesamte Causa nun zu den Akten legen: "Wir sind nicht dazu da, um Rache zu üben." Die Verurteilung des Täters sei für ihn "keine persönliche Befriedigung". Die Verhandlungsführung lobte Seipel als "sehr ausgewogen".
Zu den Sicherheitsvorkehrungen im Museum befragt, betonte Seipel noch einmal, dass das Sicherheitssystem zum Zeitpunkt des Diebstahls "voll funktionsfähig" gewesen sei. Das habe auch der Prozess gezeigt.
Verteidiger Richard Soyer zeigte sich mit dem Urteil "vorerst nicht unzufrieden". Das Urteil sei "sehr ausgewogen" und "sehr realistisch". Zwar habe man ein noch milderes Urteil angestrebt - dieses hätte aber auch strenger ausfallen können. Der Prozess habe gezeigt, dass die Tat nicht generalstabsmäßig geplant gewesen sei. Diese sei aber "auch nicht mit den eklatanten Sicherheitsmängeln aufzuwiegen".