44 Kinder in Todesangst

Rüben-Traktor rammt Schulbus

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Traktor rammte einen voll besetzten Schulbus. Fünf Kinder wurden verletzt.

Riesen-Schock für die Eltern von 44 Volksschülern am Samstag in der Früh: Im Radio hörten sie die Nachricht, dass sich in Hausleiten (Bezirk Kor-neuburg) ein Busunglück ereignet hatte. Ausgerechnet der Schulbus, der jeden Tag ihre Kinder chauffiert, wurde von einem Rüben-Traktor gerammt. Die verängstigten Eltern gerieten in Panik, die Kinder hatten Todesangst.

Schulbus kracht in Traktor

Regina K. (48) ist seit über 20 Jahren Busfahrerin. Sie sollte die Schüler aus der Umgebung an diesem Morgen zur Volksschule bringen. An einer gefährlichen Engstelle in der Ortschaft Hausleiten hat sie laut Polizei angehalten, um die entgegenkommende Traktor-Lenkerin Daniela H. (21) vorbeifahren zu lassen. „Die Straße war noch nass. Daniela kam wahrscheinlich beim Bremsen ins Schleudern. Der Traktor drehte sich und einer der beiden Anhänger prallte gegen die linke Front des Busses“, sagte Herbert Fleischmann, der Einsatzleiter der Feuerwehr Hausleiten zu ÖSTERREICH.

„Überall waren Glasscherben“

Bei dem Unfall wurden fünf Kinder im Alter zwischen 6 und 9 Jahren verletzt. Buslenkerin Regina K. traf es besonders schlimm. Sie wurde in dem Buswrack eingeklemmt, musste herausgeschnitten werden. Mit Brüchen an beiden Beinen wurde sie ins Spital geflogen. „Ich bin in der zweiten Reihe gesessen. Überall waren Glasscherben. Das war schrecklich“, sagte eine Erstklässlerin an der Hand ihrer Mama.

Ersthelferin: "Ein schlimmer Anblick war das"

Krankenschwester Marcella K. (55) war als Erste am Unglücksort in Hausleiten.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie das Busunglück erlebt?
Marcella K.: Ich wohne ja gleich nebenan. Ich habe einen lauten Krach gehört und Rüben fliegen sehen. Da bin ich raus, um zu schauen, was passiert ist.

ÖSTERREICH: Und was ist dann geschehen?
Marcella K.: Ich sah den zerstörten Bus und den Traktor. Ein schlimmer Anblick war das. Nachbar Gerhard war auch da, der rief die Rettung und holte die Kinder aus dem Bus.

ÖSTERREICH: Und was haben Sie gemacht?
Marcella K.: Ich bin natürlich gleich zur Busfahrerin und hab versucht, sie so gut es ging zu versorgen. Sie war eingeklemmt und hatte starke Schmerzen in den Beinen.

ÖSTERREICH: Wo war die Traktorfahrerin da?
Marcella K.: Die Arme lief völlig geschockt auf der Straße herum. Ich nahm sie dann in den Arm und beruhigte sie.

ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen jetzt selbst?

Marcella K.: Ich bin einfach froh, dass nicht mehr passiert ist. Die Engstelle ist so gefährlich.

(mem)

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