Gehirnblutung

Säugling misshandelt - neue Schockdetails um Baby Lina

Noch während die Entscheidung über die U-Haft für die Eltern eines Schüttelbabys lief, wurde bekannt, wie schwer das erst 9 Wochen alte Mädchen verletzt ist: massive Gehirnblutung, Hämatome an der Wirbelsäule, beidseitige Rippenfrakturen sowie Kratzer am ganzen Körper!

Wien. Was musste die kleine Lina in ihrer kurzen Zeit, die sie auf der Welt  - Geburtsdatum war Ende März 2025 - schon alles durchmachen. Die Rippenverletzungen liegen laut Befund schon länger zurück! Jetzt liegt der Säugling statt im behüteten Bett im sicheren Zuhause einer sie liebenden Familie auf der Intensivstation im AKH und keiner kann derzeit sagen, ob und mit welchen Dauerfolgen sie durchkommen wird. In einem ähnlichen Fall Anfang des Jahres, ebenfalls in Wien, überlebte ein von seinen syrischen Eltern mutmaßlich schwer misshandeltes Kind - doch Ayleen, die jetzt bei Pflegeeltern untergebracht ist, wird für immer blind und taub bleiben.

Vater Ex-Knacki mit Hang zu Gewaltausbrüchen

Wie berichtet, belastet die aus Kroatien stammende Mutter (38), eine Krankenpflegerin in Karenz, ihren Lebensgefährten, einen x-fach verurteilten Kriminellen, der in Österreich wegen Suchtgiftdelikten und schwerer Körperverletzung unter anderem auch in Stein gesessen ist, schwer.  Zuletzt saß er in Deutschland eine Gefängnisstrafe ab, bei uns soll der 35-Jährige mit italienischen und montenegrinischen Wurzeln Aufenthaltsverbot haben. Trotzdem lebte er bei seiner Partnerin in einer Wohnung in Wien-Ottakring. Dort sollen sich auch das Martyrium seiner Tochter und die Übergriffe auf seine Frau abgespielt haben.

Schloss Laxenburg

Beim Ausflug nach Laxenburg bekam das Mädchen unerklärliche Zuckungen.

© Wikipedia
Florian Höllwarth

Florian Höllwarth verteidigt die Mutter: "Meine Mandantin war seit Beginn der Beziehung körperlicher Gewalt ausgesetzt. Das wichtigste ist jetzt für alle, dass das Baby überlebt und wieder gesund wird.“ 

© Fotoplutsch
 

oe24-Infos zufolge schob die Kindsmutter im Polizeiverhör alle Schuld auf den Mann, den sie noch während der Vernehmung selbst wegen fortgesetzter Gewalt gegen sie anzeigte - und zeigte dabei den Ermittlern ihren von blauen Flecken übersäten Körper. Schon in der Schwangerschaft soll der mutmaßliche Kleinfamilientyrann auf sie eingetreten haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.  Warum sie ihn nicht hochkant hinausschmiss, ist vielleicht damit zu erklären: "Er bedrohte meine ganze Familie mit Mord und dass er mich schlagen würde, bis man mein Gesicht nicht mehr erkennt." Sagt die 35-Jährige unter Tränen. Dass sie von seinen Misshandlungen am Baby nichts mitbekommen haben will, ist denkbar, aber unwahrscheinlich - leichtes Schütteln und Wippen habe sie durchaus beobachtet, auch habe er ihr einmal gebeichtet, dass ihm die Tochter vom Wickeltisch gefallen sei....

Vor Spital noch Ausflug zu Spielplatz in Laxenburg

Schloss Laxenburg

Beim Ausflug nach Laxenburg bekam das Mädchen unerklärliche Zuckungen.

© Wikipedia

Besonders bemerkenswert und traurig dann die Schilderung vom vergangenen Mittwoch, dem Tag, an dem alles aufflog: In der Früh hatte die Kleine einen Schreianfall, den der Kindsvater damit erklärte mit ihren Beinen Fahrrad zu fahren, damit die Blähungen weggehen". Danach fuhren sie mit dem Auto zum Spielplatz im Schlosspark Laxenburg, am Rückweg bekam das Mädchen, während die Mutter in einem Supermarkt war, plötzlich Zuckungen am ganzen Körper, die der Vater sogar noch mit dem Handy filmte, um den Vorfall für die Kinderärztin zu dokumentieren. Doch die Spasmen hörten nicht auf - also rasten die beiden mit Lina ins Krankenhaus nach Wien. Der Rest ist bekannt - die Ärzte in der Klinik Ottakring hatten einen Notfall, überstellten den Säugling ins AKH und alarmierten die Polizei.

U-Haft über Vater und Mutter verhängt! 

Freitagnachmittag wurde über den von der Staatsanwaltschaft für beide Beschuldigte gestellten U-Haftantrag entschieden, berichtete Gerichtssprecherin Christina Salzborn der APA. Dabei machte der Vater gegenüber der Richterin weiter keine Angaben, während die Mutter bei ihren Aussagen gegenüber der Polizei blieb. Daraufhin wurde über beide wegen Untersuchungshaft bis 13. Juni verhängt. Beim vorbestraften 35-Jährigen lauten die Haftgründe Tatbegehungsverdacht, Flucht- und Verdunkelungsgefahr, bei der 38-Jährigen Verdunkelungs- und Tatbegehungsverdacht. Beide waren von Anwälten (Florian Höllwarth, Clara Abpurg) vertreten und erklärten Rechtsmittelverzicht.

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