Die Stadt fährt die harte Linie am Rudolfskai bis zur EURO 2008 weiter. Während der EM wird das Verbot ausgesetzt.
„Die Nulltoleranzlinie bleibt bis zur EURO 2008 aufrecht“, sagt ein entschiedener Vizebürgermeister Harald Preuner (VP). Ursprünglich war die im April gestartete „Aktion scharf“ bis zum Ende dieses Jahres geplant. Doch der ressortzuständige Vizebürgermeister sieht keinen Grund, das Alkoholverbot abzusetzen. „Wir haben eine Beruhigung erreicht. Die Situation hat sich verbessert“, so Preuner.
12 Alko-Sünder bestraft
Zweimal im Monat führt das Magistrat
gemeinsam mit der Polizei Razzien zwischen Staatsbrücke und Mozartsteg
durch. Wer außerhalb von Lokalen mit alkoholischen Getränken erwischt wird,
zahlt stolze 80 Euro und kassiert eine Anzeige. Das Alkoholverbot gilt von
Samstag auf Sonntag zwischen 22.00 und 6.00 Uhr. Die Bilanz seit Mai 2007:
zwölf Alkohol-Sünder. Diese niedrige Zahl führt Preuner auf die effiziente
Kontrolle zurück.
Weniger Delikte
Die Situation hat sich insgesamt verbessert: Von
Mai bis September 2006 verzeichneten die Kriminalisten noch 154 Delikte
gegen fremdes Vermögen, 2007 wurde diese Zahl mit 89 gehörig korrigiert. Die
Gewalttaten haben sich mit 66 Zählern zum Vorjahr wenig verringert.
Für den Erfolg führt Preuner die Videoüberwachung, die Vorverlegung von Sperrstunden, die Schwerpunktkontrollen und das Alkoholverbot an. Daher will er die Aktion fortsetzen: „Den Druck am Rudolfskai jetzt wegzunehmen, wäre das falsche Signal. Würden wir das Alkoholverbot aufheben, sind erneut Eskalationen zu erwarten.“
EURO-Sicherheitskonzept
Während der EURO 2008 soll das
Alkoholverbot aufgehoben werden. „Die Kontrollen werden wir nicht schaffen.
Dort sind Sonderregelungen notwendig“, so Preuner. An den
Sicherheitskonzepten wie Glasflaschenverbote und Entfernung von Tischen und
Stühlen beim Public Viewing wird intensiv gearbeitet.