Der Bub hatte in Hallein mit dem Feuerwerkskörper hantiert.
Für die Kinder in der Wohnsiedlung in Hallein war es zunächst ein aufregender Nachmittag. Gegen 14.30 Uhr hatten sie sich am Sonntag getroffen und waren miteinander auf eine nahe gelegene Wiese gegangen. Dort wollte einer ihrer Freunde endlich die Feuerwerksrakete in die Luft jagen, die er angeblich kurz nach Silvester als Blindgänger gefunden hatte.
Rakete bohrte sich
in den Kinderkörper
Aus dem kindlichen Spiel wurde bitterer Ernst: Statt die Rakete an ihrem Holzstab in den Boden oder in eine Flasche zu stecken und sich rechtzeitig zu entfernten, baute der Zehnjährige die Kugelrakete in einen Böller um. Dennis R. entfernte den Holzstab, hielt den Sprengkörper in der Hand und zündete die Zündschnur mit einem Feuerzeug an. Sekunden später gab es einen gewaltigen Kanonenschlag.
Die Rakete explodierte in der Hand des Buben, Teile von ihr bohrten sich in den Körper von Dennis. Der Schüler erlitt im Gesicht schwere Verbrennungen.
Er wurde in die Salzburger Kinderchirurgie ausgeflogen, dort operiert. „Aus dem Auge wurde ein Fremdkörper entfernt, die Verbrennungen behandelt. Ob es Spätfolgen geben wird und dem kleinen Patienten eine Hauttransplantation droht, steht noch nicht fest“, sagte Kliniksprecherin Mick Weinberger.